Chemie Leipzig verliert beim Aufsteiger! Wunderkiste lässt auch die BSG bluten
Berlin - Auch Chemie Leipzig kann den starken Aufsteiger nicht stoppen! Am 5. Spieltag kassierte die BSG bei Hertha Zehlendorf die erste Saisonpleite. Die Hauptstädter bauten durch das 2:0 (1:0) ihre Mega-Bilanz weiter aus.
Im Stadion Lichterfelde wartete für die Chemiker wohl eine der unklarsten Aufgaben der vergangenen Monate. Der mit nur einem Punkt mehr gegenüber dem SV Lichtenberg aufgestiegene Viertliga-Neuling hatte bislang verschiedenste Gesichter gezeigt.
Einem schier unfassbaren 5:0 zum Auftakt gegen den FSV Zwickau folgte eine 2:6-Schlappe in Jena und der zweite Heimsieg gegen Babelsberg (2:1). Besonders Serhat Polat mussten Miroslav Jagatics Jungs in den Griff bekommen, denn der traf in vier Einsätzen schon sechsmal.
Neben dem in Leipzig spielenden HFC war es das zweite Topduell des 5. Spieltags, denn die BSG hat von zwölf möglichen immerhin acht geholt, war bislang ungeschlagen.
Diese Statistik sollte ein Ende finden. Und Leipzigs Marcel Kohn half dabei tatkräftig, wenn auch unfreiwillig mit. Er brachte einen Gegenspieler früh im Match im Strafraum zu Fall. Abdulkadir Beyazit verwandelte den Elfer, obwohl Benjamin Bellot in die richtige Ecke unterwegs war - 1:0 für die Berliner (8.).
Hertha Zehlendorf gegen Chemie Leipzig: Dennis Mast verpasst Ausgleich, Marius Ihbe macht alles klar
Chemie konnte dem früheren Rückstand nicht den prompten Ausgleich folgen lassen, hatte sogar Glück, bis zur Halbzeit nicht noch eine zweite oder dritte Bude zu fangen. Beyazit und Furkan Yildirim fanden jeweils freistehend in Bellot ihren Meister.
Zehlendorf-Coach Robert Schröder konnte mit den ersten 45 Minuten seiner Mannschaft sehr zufrieden sein. Ihm winkte im dritten Heimspiel der dritte Sieg.
Jagatic scheint seine Elf in der Kabine noch mal Feuer unterm Hintern gemacht zu haben, denn im zweiten Durchgang kam sie dem 1:1 deutlich näher. Allerdings vergab unter anderem Dennis Mast (54.) aus spitzem Winkel hauchzart. Die Begegnung war entscheiden, als der eingewechselte Marius Ihbe einen Freistoß ins Torwarteck versenkte - 2:0 (88.).
"Wir hätten heute wahrscheinlich zehn Stunden spielen können, ohne ein Tor zu schießen", sagte Jagativ im Anschluss.
Dadurch verdrängten die Berliner den Halleschen FC, der bei Lok Leipzig 1:1 spielte - und sind jetzt Dritter!
Titelfoto: Bildmontage: Matthias Koch