Chemie Leipzig hat alles im Griff, wird überrumpelt und kommt stark zurück!

Leipzig - Starker Auftakt zweier in der Sommerpause völlig neu zusammengewürfelter Teams in der Regionalliga Nordost! Die BSG Chemie Leipzig und der SV Babelsberg lieferten sich am Samstagnachmittag im Alfred-Kunze-Sportpark ein ansehnliches Duell. Beim 1:1 (0:1) gab es am Ende keinen Sieger, obwohl gerade Grün-Weiß sehr viel dafür getan hatte, drei Punkte im eigenen Rund zu behalten.

Die BSG Chemie Leipzig erarbeite sich im ersten Durchgang immer wieder richtig gute Chancen. Nur die Kugel wollte nicht über die Linie.
Die BSG Chemie Leipzig erarbeite sich im ersten Durchgang immer wieder richtig gute Chancen. Nur die Kugel wollte nicht über die Linie.  © Picture Point / Roger Petzsche

Die Hausherren erwischten schon einen richtig guten Start, machten sofort Druck und hätten sich beinahe schon früh belohnt.

Stürmer-Neuzugang Stanley Ratifo probierte es nach einem Angriff über links von der Strafraumgrenze aus mit einem Schuss. Das Leder knallte an den rechten Pfosten und sprang dann zu Florian Kirstein, der den Ball zwar über die Linie drückte, dabei aber im Abseits stand (3.).

Doch die Grün-Weißen blieben dran, erarbeiteten sich immer wieder Chancen und hätten spätestens nach 25 Minuten die Führung verdient gehabt.

Stanley Ratifo: Formtief bei Chemie Leipzig, Held in der Nationalmannschaft
BSG Chemie Leipzig Stanley Ratifo: Formtief bei Chemie Leipzig, Held in der Nationalmannschaft

Doch Yannik Bangsow im Kasten der Gäste parierte überragend einen Versuch von Julian Weigel, der nach einem Freistoß von rechts am schnellsten geschalten hatte.

Erst zum Ende der ersten Hälfte wurde es vor dem Chemie-Kasten richtig eng, als Mike Bachmann plötzlich völlig frei zum Schuss kam. Doch Paul Horschig warf sich dazwischen und verhinderte den Einschlag (38.).

Die anschließende Ecke sorgte allerdings für den überraschenden Treffer der Gäste durch Paul Wegener, nachdem die Sachsen die Kugel nicht aus dem Strafraum bekamen (41.). Danach wirkten die Hausherren sehr verunsichert. Ein weiterer Treffer fiel aber nicht.

Chemie Leipzigs Neuzugang Stanley Ratifo hatte keine großen Startschwierigkeiten und fügte sich sofort dem Spiel seines neuen Teams. Das wurde später auch mit einem Treffer belohnt.
Chemie Leipzigs Neuzugang Stanley Ratifo hatte keine großen Startschwierigkeiten und fügte sich sofort dem Spiel seines neuen Teams. Das wurde später auch mit einem Treffer belohnt.  © Picture Point / Roger Petzsche

BSG Chemie Leipzig gleicht nach Wiederanpfiff aus!

Kurz nach Wiederanpfiff erzielten die Chemiker den hochverdienten Ausgleichstreffer.
Kurz nach Wiederanpfiff erzielten die Chemiker den hochverdienten Ausgleichstreffer.  © Picture Point / Roger Petzsche

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte machten die Chemiker genau das, was sie in den ersten 45 Minuten verpasst hatten - ein Tor! Terry Asare brachte eine Flanke von rechts und Ratifo stieg am höchsten und nickte mit dem Kopf zum 1:1 ein (48.).

Und sofort war die Sicherheit des größten Teils des ersten Durchgangs bei Grün-Weiß wieder da. Die knapp 5000 Fans in Leutzsch sahen eine richtig gute Partie mit viel Tempo, deren Ausgang völlig offen war.

Optisch wollten die Gastgeber den Sieg mehr, doch Babelsberg konnte immer wieder aus dem gefühlten Nichts gefährlich werden.

Fast eine Halbzeit in Überzahl, doch Chemie Leipzig verliert trotzdem
BSG Chemie Leipzig Fast eine Halbzeit in Überzahl, doch Chemie Leipzig verliert trotzdem

Unfassbare Szene dann in der 82. Minute! Auf der rechten Seite setzte sich Chemies Ratifo durch und brachte die Kugel per Rabona zurück in den Strafraum. Dort hatte Janik Mäder nur den leeren Kasten vor sich, köpfte die Hereingabe aber an die Latte - das hätte schon das Tor des Monats sein können.

Letztendlich passierte nichts mehr und beide Teams nahmen einen Punkt mit. Kleiner Schock für Grün-Weiß zum Schluss: Der Mann des Spiels, Ratifo verletzte sich ohne Gegnereinwirkung in der Nachspielzeit und hielt sich das Knie. Bleibt zu hoffen, dass da nichts Schlimmeres passiert ist.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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