Chaos beim Derby Chemie gegen Lok Leipzig: Erste Fahndungserfolge, doch die Ermittlungen gehen weiter!
Leipzig - Nach den Ausschreitungen beim Derby zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem 1. FC Lokomotive Leipzig im Alfred-Kunze-Sportpark am 7. Mai 2022 konnte die Polizei bereits einige Unruhestifter und Vandalen anhand von Fotos und Videos identifizieren. Auf der Suche nach weiteren Verdächtigen wandte sich die Behörde erneut an die Bevölkerung.
Insgesamt drei Dokumente mit Bildern weiterer Tatverdächtigen hat die Polizei Leipzig auf ihrer Website hochgeladen. Dabei handelt es sich sowohl um bereits veröffentlichte Fahndungsbilder als auch Personen, die neu im Fokus der Ermittler stehen.
Wer Hinweise zu den abgebildeten Tatverdächtigen geben kann, soll sich bei der Kriminalpolizei in der Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig oder telefonisch unter der 034196646666 melden. Auch das Hinweisportal der Polizei kann dafür genutzt werden.
Bereits die erste Öffentlichkeitsfahndung im September 2022 brachte der Behörde einige Treffer.
Ermittelt wird wegen des Tatvorwurfs des Landfriedensbruchs in einem besonders schweren Fall, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und gefährlicher Körperverletzung.
Was war am 7. Mai passiert?
Während der Begegnung der BSG Chemie Leipzig und dem 1. FC Lokomotive Leipzig hatte unter anderem der mit 500 Fans bestückte Gästeblock mehrfach Pyros gezündet, Raketen aufs Spielfeld fliegen lassen und Gegenstände in Brand gesetzt, weshalb Dutzende Polizeikräfte und Security-Personal anrücken mussten, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Später musste die Begegnung des 37. Spieltags für circa eine Viertelstunde unterbrochen werden, nachdem heimische Anhänger den Zaun überklettert hatten und größtenteils vermummt auf den Rasen gelaufen waren.
Im Zuge des Derbys wurden letztendlich laut Polizei acht Beamte sowie im Nachgang vier Fans im Alter von 19, 21 und 29 Jahren verletzt, die an einer Auseinandersetzung vor dem Lok-Fantreff "Stellwerk" beteiligt gewesen waren.
Weiterhin wurden mehr als 20 Strafverfahren und mehrere Ordnungswidrigkeiten während des Spiels aufgenommen und die Identitäten von mehr als 70 Personen festgestellt.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg