Berlin - Es nimmt einfach kein Ende! Auch das fünfte Spiel in Folge hat die BSG Chemie Leipzig verloren, bleibt nach dem 0:2 (0:1) beim BFC Dynamo im Keller der Regionalliga Nordost hängen.
Während Chemies Interimstrainer David Bergner wegen des möglichen Jagatic-Nachfolgers - angeblich Adrian Alipour - herumeierte, wollte BFC-Coach Daniel Kutrieb die Verunsicherung der Leutzscher weiter ausbauen. Mit frühem Pressing und einer hohen Aggressivität, wie er vor Anpfiff bei Ostsport.TV sagte.
Der gut gefüllte Auswärtsblock hatte ehrlich gesagt wenig Grund zur Abnahme, dass die Serie aus zuletzt vier Niederlagen mit 2:13 Toren beim DDR-Rekordmeister reißen sollte.
Zunächst aber prüften der seit Oktober torlose Stanley Ratifo (7. Minute) und Dennis Mast (9.) mit Schüssen aus der zweiten Reihe Berlins Keeper Leon Bätge, der bei beiden zur Stelle war.
Die schlechteste Defensive der Liga musste nach einer guten Viertelstunde das erste Mal durchschnaufen, als Rufat Dadashovs missratener Schuss bei Joe Breitfeld landete, der die Kugel aber drüber schoss (17.).
Regionalliga Nordost: Kevin Lankford schießt Chemie Leipzig tiefer in die Krise
Zwei Minuten später passierte es aber. Kapitän Mast leistete sich einen schlimmen und viel zu laschen Rückpass, den Kevin Lankford ablief und ins kurze Eck einschob - 1:0 BFC (19.).
Die Hauptstädter blieben im heimischen Sportforum Hohenschönhausen insgesamt gefährlicher, ohne aber riesige Chancen zu kreieren.
Erst in der 74. Minute konnte die BSG die erste Ecke erspielen, die wegen angeblicher Behinderung Bätges aber abgepfiffen wurde.
Und dann hatte Tim Bunge plötzlich den Ausgleich auf dem Fuß: Mast drosch den Ball nach vorn, Bunge schnappte ihn sich an der Strafraumkante vor dem verunsicherten Bätge, doch Amiro Amadou fälschte den Schuss noch zur Ecke ab (76.).
Auch Neuzugang Valon Aliji hatte in der 80. Minute kein Glück, Bätge parierte seinen Hackenversuch. Und so entschied Julian Wießmeier mit dem 2:0 in der Nachspielzeit die Partie endgültig (90.+5).
Die Leipziger müssen im wichtigen Duell gegen Hertha Zehlendorf nächsten Sonntag (16. Februar) auf Mast verzichten, der sich zu allem Übel auch noch die fünfte Gelbe Karte abholte.
Tabelle Regionalliga Nordost
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
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1 |
|
1. FC Lokomotive Leipzig | 20 | 36:12 | 47 | |
2 |
|
Hallescher FC | 20 | 32:13 | 41 | |
3 |
|
BFC Dynamo | 21 | 31:20 | 33 | |
4 |
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FC Rot-Weiß Erfurt | 20 | 30:25 | 33 | |
5 |
|
FSV Zwickau | 20 | 28:31 | 33 | |
6 |
|
FC Carl Zeiss Jena | 19 | 42:24 | 32 | |
7 |
|
Hertha BSC II | 19 | 31:30 | 31 | |
8 |
|
Greifswalder FC | 20 | 29:22 | 29 | |
9 |
|
Chemnitzer FC | 19 | 15:11 | 27 | |
10 |
|
VSG Altglienicke | 18 | 20:16 | 25 | |
11 |
|
SV Babelsberg 03 | 20 | 29:33 | 25 | |
12 |
|
ZFC Meuselwitz | 19 | 22:33 | 23 | |
13 |
|
FC Viktoria 1889 Berlin | 19 | 22:30 | 22 | |
14 |
|
BSG Chemie Leipzig | 20 | 16:37 | 19 | |
15 |
|
FC Eilenburg | 20 | 23:32 | 17 | |
16 |
|
Hertha 03 Zehlendorf | 19 | 25:33 | 16 | |
17 |
|
FSV 63 Luckenwalde | 20 | 18:31 | 16 | |
18 |
|
VFC Plauen | 19 | 19:35 | 15 |
Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.