79 Verletzte! Partie Jena gegen Chemie Leipzig wird nach Abpfiff zum Schlachtfeld!

Jena - Da wird der Sport ganz schnell zur Nebensache! Nach der Regionalliga-Partie FC Carl Zeiss Jena gegen die BSG Chemie Leipzig am Samstagnachmittag (5:0) ist es zu massiven Ausschreitungen gekommen, bei denen 79 Menschen zu Schaden gekommen sind.

Die Polizei versuchte die Lage bei der Partie Carl Zeiss Jena gegen BSG Chemie Leipzig unter Kontrolle zu bringen.  © Jacob Schröter/dpa

Wie die Polizei in einer Pressemeldung mitteilte, wurden zehn Einsatzkräfte, fünf Ordner und 64 Zuschauer aus Jena und Leipzig verletzt.

Unruhe gab es schon vor dem Anpfiff: Rund 350 Heimfans waren unangemeldet durch die Stadt gezogen. Der Marsch, aus dem mehrfach Pyrotechnik gezündet wurde, wurde von der Polizei nach eigenen Angaben "unter dem Einsatz von körperlicher Gewalt sowie des Einsatzstockes und Reizgas gestoppt".

Die ohnehin schon seit Jahren verfeindeten Ultra-Gruppierungen beider Teams heizten sich dann während der Begegnung vor 7224 Zuschauern, darunter 1084 Chemie-Anhängern, so richtig auf.

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Nach dem Abpfiff warfen Leipzig-Fans Feuerwerkskörper in Richtung der Jena-Anhänger. "Dies veranlasste beide aktiven Fanlager zum gewaltsamen Öffnen zweier Puffertore hinter der Südtribüne. In der Folge kam es kurzzeitig zu einem unkontrollierten Aufeinandertreffen beider Fanlager mit enthemmter Gewaltanwendung", teilte die Landespolizeiinspektion Jena mit.

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Auch unbeteiligte Fans von Chemie Leipzig und Carl Zeiss Jena betroffen

Sportlich war für die Leipziger in Jena nix zu holen.  © BSG Chemie Leipzig / Christian Donner

Weiter hieß es: "Die Situation konnte durch die dazwischen gehenden Polizeikräfte nur unter dem Einsatz von Reizgas und dem Einsatzstock unterbunden werden. Hinter der Südtribüne mussten mehrere massive Sachschäden konstatiert werden."

Doch nicht nur gewaltbereite Fans wurden verletzt. Wie die "Ostthüringer Zeitung" berichtet, seien durch den Einsatz von Pfefferspray auch unbeteiligte Zuschauer verletzt worden.

Insgesamt wurden 40 Strafen sowie Ordnungswidrigkeiten angezeigt.

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Inzwischen haben sich die Sachsen zu Vorkommnissen geäußert. In einer Pressemeldung von Chemie heißt es:

"Gewalt in Form von körperlichen Auseinandersetzungen, insbesondere durch den Einsatz von Pyrotechnik gegen Menschen, verurteilen wir. Wir werden auf sämtlichen Ebenen dafür eintreten, dass sich ein solches Fehlverhalten künftig nicht wiederholt, und dafür auch das Gespräch mit unserer aktiven Fanszene suchen. Werden Personen, die Pyrotechnik in Richtung anderer Menschen geworfen oder geschossen haben, zweifelsfrei identifiziert, wird die dafür zuständige Stadionkommission aktiv werden und Stadionverbote verhängen. In der Vergangenheit war es ein Pfund der Chemie-Fans, auch der aktiven Fanszene, dass bestimmte Grenzen nicht überschritten wurden. Eine Minderheit hat hier jedoch eine solche Grenze deutlich übertreten."

Erstmeldung vom 1. Dezember 9.59 Uhr, zuletzt aktualisiert um 15.48 Uhr

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 17 29:10 40
2 Hallescher FC 17 28:11 35
3 FC Carl Zeiss Jena 17 40:22 30
4 FSV Zwickau 17 21:24 29
5 FC Rot-Weiß Erfurt 17 25:22 27
6 Hertha BSC II 17 28:29 27
7 BFC Dynamo 17 23:17 25
8 VSG Altglienicke 16 19:13 24
9 ZFC Meuselwitz 17 20:30 22
10 Greifswalder FC 16 22:19 21
11 FC Viktoria 1889 Berlin 15 20:20 21
12 Chemnitzer FC 16 10:9 20
13 SV Babelsberg 03 17 24:28 19
14 BSG Chemie Leipzig 17 14:29 19
15 Hertha 03 Zehlendorf 17 21:27 16
16 VFC Plauen 17 17:30 15
17 FC Eilenburg 17 20:27 14
18 FSV 63 Luckenwalde 16 12:26 9

Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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