Mehr als 16,7 Mio. Euro Miese! Gladbach-Bossen winkt auch 2021 ein großer Schuldenberg
Mönchengladbach - Damit war zu rechnen! Borussia Mönchengladbach hat wegen der Corona-Krise im Geschäftsjahr 2020 einen hohen Fehlbetrag hinnehmen müssen. Gleiches wird auch für 2021 erwartet.
Max Eberl (47) und Stephan Schippers (53) sind dafür bekannt, dass bei den Fohlen gut gewirtschaftet wird. Doch gegen den Pandemie-Einbruch waren auch dem Geschäftsführer-Duo die Hände gebunden.
Ließ sich 2019 noch ein Jahresüberschuss von 12.166.576 Euro ermitteln, betrug der Fehlbetrag 2020 satte 16.765.136 Euro.
Weil in der Vorsaison immerhin das Achtelfinale in der Champions League erreicht wurde und viele Fans und Sponsoren auf Rückerstattungen verzichtet haben, ist Gladbach noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. Sonst hätte der Schuldenberg noch größer ausgesehen.
Da noch immer keine volle Zuschauer-Auslastung in den deutschen Stadien erlaubt ist, rechnet Schippers auch für das Geschäftsjahr 2021 mit einem ähnlichen Resümee.
"2022 wird dann hoffentlich wieder etwas normaler. Dann können wir auch wieder über schönere Zahlen reden", sagte der Finanz-Experte am Dienstagabend auf der Mitgliederversammlung des Klubs.
Trotz Corona-Krise: Sportdirektor Max Eberl plant mit Borussia Mönchengladbach den Angriff auf Europa
Entgegen aller wirtschaftlichen Erschwernisse will die Borussia wieder oben in der Bundesliga-Tabelle angreifen. Ein Platz mit Berechtigung am internationalen Geschäft lautet die Vorgabe.
"Wir stecken uns bestmögliche Ziele. Das Erste ist uns schon mal gelungen", spielte Eberl auf den 1:0-Erfolg im DFB-Pokal an. Am Freitag soll beim Liga-Start gegen den FC Bayern München nachgelegt werden.
Der Sport-Boss wünscht sich einen guten Saisonstart und weniger Gegentore als in der vorherigen Spielzeit: "Wenn wir das in den Griff kriegen und vorne erneut so gut treffen, dann werden wir automatisch mehr Punkte erzielen. Wir wollen uns in eine gute Position bringen und am Ende um Europa mitkämpfen."
Und spätestes, wenn das Vorhaben erreicht wurde, dürfte auch wieder mehr Geld in die Kasse gespült werden. Dann vielleicht auch wieder vor vollem Haus im Borussia Park.
Titelfoto: imago/jdp