Hütter äußert sich zu Sippel: Bekommt der Gladbach-Keeper sein "Heimspiel" im DFB-Pokal?
Mönchengladbach - Das wäre eine emotionale Rückkehr! Wenn Borussia Mönchengladbach am 9. August im DFB-Pokal zum 1. FC Kaiserslautern reist, geht es für Ersatztorwart Tobias Sippel (33) gen Heimat. Doch hat er auch Chancen auf einen Einsatz?
In Bad Dürkheim geboren wuchs Sippel eine halbe Autostunde entfernt vom Betzenberg auf. Dem Ort, wo der Drittligaklub aus Kaiserslautern seine Heimspiele bestreitet, dem Fritz-Walter-Stadion.
Von 1998 bis 2006 kickte der Keeper in der Jugend der "Roten Teufel". Neun weitere Jahre gehörte Sippel dem Profi-Kader an, wo er in 221 Pflichtspielen zwischen den Pfosten stand - davon die meiste Zeit in der 2. Bundesliga, aber auch ganze 36-mal im deutschen Oberhaus.
2015 folgte der Wechsel nach Mönchengladbach, wo der Schlussmann seitdem hinter Stammkeeper Yann Sommer (32) meist aber nur die zweite Wahl war.
Der Beliebtheit bei den Fans tat das jedoch keinen Abbruch. Sippel wird nicht nur bei den heimischen Anhängern als "bester Ersatztorwart der Liga" betitelt.
Unter anderem auch wegen seiner mannschaftsdienlichen Einstellung! Nach einem Liga-Einsatz in der vergangenen Saison sagte der 33-Jährige bescheiden: "Ich bin froh, dass ich zeigen konnte, dass auf mich Verlass ist, wenn ich gebraucht werde."
Darf Tobias Sippel wieder im DFB-Pokal ran? Trainer Adi Hütter sucht noch Gespräche
Vom Erstrunden-Duell gegen den FC Oberneuland bis zum Viertelfinal-Aus gegen Borussia Dortmund: In der Spielzeit 2020/21 war Sippel unter Ex-Trainer Marco Rose (44) der Mann für die Pokalfights.
Gern würde der Gladbach-Keeper auch in der aktuellen Saison diese Regelung fortführen, denn am 9. August steht kein geringeres Auswärtsspiel als das beim früheren Herzensverein an.
Die Entscheidung, ob Sippel sein "Heimspiel" bekommt oder nicht, trägt Fohlen-Coach Adi Hütter (51). Doch der hat sich die Torwartfrage noch nicht durch den Kopf gehen lassen. "Was das betrifft, habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht", gab er Österreicher jüngst zu.
Zwar weiß Hütter von Sippels Vergangenheit, doch darauf könne er nicht immer Rücksicht nehmen. In erster Linie gehe es dem Chefcoach darum, dass die Elf vom Niederrhein im Pokal eine Runde weiterkommt.
Wer gegen Kaiserslautern tatsächlich den Borussia-Kasten hüten wird, muss also noch geklärt werden. "Das möchte ich erst intern mit den Torhütern und mit Fabian Otte (30, Torwarttrainer; Anm. d. Red.) besprechen und dann bekannt geben", so Hütter.
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