Vom Studio zurück auf den Rasen! EM-Experte Kramer will bei Gladbach neu anpacken
Mönchengladbach - Vom Studio zurück auf den Rasen! Die Sommerpause verbrachte Mittelfeldspieler Christoph Kramer (30) weitestgehend als TV-Experte bei der Europameisterschaft fürs ZDF. Nun widmet er sich wieder der Saisonvorbereitung bei Borussia Mönchengladbach.
Schon während der Weltmeisterschaft 2018 gab Kramer seine Expertise zum Besten. Zusammen mit Ex-Kollege Per Mertesacker (36) saß der ehemalige Nationalspieler auch bei dieser EM regelmäßig im ZDF-Studio und analysierte.
Mittlerweile ist Kramer wieder bei Gladbach gefordert, wo am Samstag die Saisonvorbereitung losging. Doch auch da kommt der Sechser nicht aus dem EM-Orakeln raus.
Mit Blick auf das am Dienstag anstehende Halbfinale zwischen Italien und Spanien sagte Kramer: "Italien ist noch einmal ein bisschen facettenreicher, weil sie den besten Kader haben. Die Spanier sind dagegen sehr auf den Ballbesitz reduziert, weil sie nichts anderes spielen können."
Trotz Zuneigung zum spanischen Fußball prophezeite der noch aktiv spielende Experte: "Gegen Italien wird jetzt Schluss sein für sie."
Nach der Europameisterschaft freut sich Christoph Kramer wieder auf Klub-Fußball mit Borussia Mönchengladbach
Der Experten-Job ist fast beendet. "Einmal am Sonntag noch, dann bin ich wieder Fußballer", verkündete Kramer.
Wie bei ihm sei auch bei seinen Gladbach-Kollegen das Bedürfnis nach Klub-Fußball wieder groß: "Nach Europameisterschaft hat jeder wieder Bock auf Fußball, jeder möchte neu anpacken."
Und die bevorstehende Saison soll für die Fohlen mit Neu-Trainer Adi Hütter (51) eine ganz andere werden als die vergangene, die ohne internationalen Tabellenplatz etwas enttäuschend endete. "Natürlich arbeitet man das eine oder andere kritisch auf als Mannschaft, aber gerade mit dem neuen Trainer und der Rückkehr der Fans im Stadion beginnt eine ganz neue Zeit", erklärte Kramer.
Laut dem gebürtigen Rheinländer bleibe somit "keine Zeit für den Rückspiegel, sondern nur für die Frontscheibe".
Titelfoto: picture alliance/dpa | Marius Becker