Wieder raus im Pokal! Dortmunds Emre Can rechnet mit seinem Team ab
Stuttgart - Dicke Luft bei Borussia Dortmund! Das DFB-Pokal-Aus gegen den VfB Stuttgart (0:2) sorgt bei den BVB-Führungsspielern für Wut und Ärger.
Seinen Geburtstag hatte sich Dortmunds Keeper Gregor Kobel (26) sicherlich anders vorgestellt: Wieder ein frühes Pokal-Aus, wieder ein Rückschlag, was die Saisonziele angeht.
Es ist die dritte BVB-Saison für Kobel und das dritte Jahr hintereinander, in dem die Dortmunder im Pokal frühzeitig die Segel streichen müssen. Kobel bei Sky ehrlich: "Ich bin mega angepisst."
Bayern raus, Leipzig raus, Frankfurt raus, Freiburg raus. Dortmund ... raus! Es wäre die Chance für die Borussen gewesen, endlich mal wieder einen Titel zu holen.
"Warum diese Ausschläge sind, müssen wir uns angucken", erklärte Dortmunds Nummer eins grüblerisch. Auch die Niederlage auf die verletzungsbedingten Ausfälle zu schieben, wäre zu einfach.
Während es der Keeper analytisch probierte, platze es aus BVB-Kapitän Emre Can (29) im Sky-Interview schonungslos ehrlich heraus: "Mit dem Ball Katastrophe, gegen den Ball extrem schlecht, das Anlaufen extrem schlecht, die Zweikampfführung extrem schlecht."
Wie einfach sich Stuttgart die zwei Tore herausspielen durfte, war eine Bankrotterklärung jeder Defensive. Dortmunds Leitwolf knallhart: "Es ist einfach nicht genug!"
Borussia Dortmund fliegt das dritte Jahr hintereinander früh im Pokal raus
Speziell für das Dortmunder Selbstverständnis war dieser Auftritt ein heftiger Rückschritt des ambitionierten Teams:
"Wir sind Dortmund, wir sind eine große Mannschaft und so müssen wir auch auftreten. Das machen wir aber momentan nicht." Einmal in Rage polterte Can dann so richtig los: "Jeder Spieler sollte sich mal an die eigene Nase fassen. Ich auf jeden Fall auch."
Was der Abräumer speziell anprangerte: "Wir investieren zu wenig, wir pressen zu wenig, mit dem Ball sind wir nicht mutig genug." Cans Generalabrechnung!
Dortmund droht in der Form seine Saisonziele zu verspielen: In der Bundesliga stehen die Schwarz-Gelben aktuell nur auf Platz fünf, Tabellenführer Leverkusen ist bereits mit zehn Zählern aus Sichtweite geraten.
Lediglich in der Champions League ist das Achtelfinale sicher, ein Titeltraum aber illusorisch. Der Pokal wäre der einfachste Weg gewesen, wieder einmal eine Trophäe abzuräumen. Daraus wird auch in der Saison 2023/24 nichts!
Titelfoto: Bildmontage: Marius Becker/dpa