Riesiger Frust! Kehrt Sebastian Kehl dem BVB den Rücken und geht zu diesem Konkurrenten?
Dortmund - Er hatte auf die große Beförderung gehofft und wurde bitter enttäuscht: Sieht sich Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl (44) deshalb nach einem neuen Job um? Die BVB-Legende soll auf dem Wunschzettel des VfL Wolfsburg stehen!
Der Frust bei dem Ex-Spieler des Vereins könnte seit einigen Wochen nicht größer sein. Viele - und wohl auch er selbst - hatten damit gerechnet, dass er Hans-Joachim Watzke (65) 2025 als starken Mann des Klubs beerben würde.
Doch daraus wurde nichts. Watzke fädelte im Hintergrund den Deal mit Ex-Profi Lars Ricken (47) ein. Der stieg vom Leiter der Nachwuchsabteilung zum Geschäftsführer Sport auf und ist damit der designierte Nachfolger Watzkes, wenn der sich im kommenden Jahr offiziell zurückzieht.
Wie die Bild nun berichtet, könnte Wolfsburg der Nutznießer der atmosphärischen Störungen sein. Die Autostädter wollen dringend die Nachfolge von Marcel Schäfer klären (39), der aufgrund eines voraussichtlichen Jobs bei RB Leipzig seit einigen Wochen beurlaubt wurde.
Angeblich wartet Wolfsburg aus Respekt nur noch das Finale in der Champions League ab, in dem der BVB am 1. Juni in Wembley gegen Real Madrid um den Henkelpott kämpft. Danach sollen die Gespräche mit Kehl Fahrt aufnehmen.
Lars Ricken und Sven Mislintat haben beim BVB mehr Macht als Sebastian Kehl
Sein Vertrag läuft 2025 aus. Er soll beim VfL der absolute Wunschkandidat sein. Deshalb wurden wohl auch die Gespräche mit Alexander Rosen (45) und Sami Khedira (37) gestoppt.
Besonders bitter für Kehl: Ausgerechnet Ricken würde über sein Schicksal nach dem Auslaufen des Vertrages richten. In seinem Amt als Geschäftsführer Sport hat er nun das Sagen. Fraglich, ob Kehl auf diese Machtkonstellation auch weiterhin scharf ist.
Neben Ricken gibt es zudem mit Rückkehrer Sven Mislintat (51) einen Technischen Direktor, der ebenfalls mehr Entscheidungsbefugnis besitzt als Kehl.
Alles in allem keine glückliche Konstellation für den Mann, der für den BVB 362 Spiele in 13 Jahren bestritten hat und die Mannschaft als Kapitän aufs Feld führte.
Seine sportlichen Fähigkeiten waren unbestritten, auf sportlicher Führungsebene traute man ihm beim BVB das Schmieden eines Meisterkaders offenbar nicht zu. Sollte der BVB die Champions League gewinnen, dürfte diese Ansicht aber mindestens angezweifelt werden.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa