Erbitterter Transfer-Rosenkrieg um Ex-BVB-Star: "Möge Gott euch vergeben!"

Trabzon (Türkei) - Der Transfer-Rosenkrieg zwischen Thomas Meunier (32) und Trabzonspor geht in die nächste Runde! Nach den Giftpfeilen und Drohgebärden des türkischen Erstligisten hat der belgische Rechtsverteidiger nun in aller Deutlichkeit dagegengehalten.

Von Sommer 2020 bis Februar 2024 war Thomas Meunier (32, r.) für den BVB in der Bundesliga am Ball.
Von Sommer 2020 bis Februar 2024 war Thomas Meunier (32, r.) für den BVB in der Bundesliga am Ball.  © David Inderlied/dpa

Weil der Ex-BVB-Star von "mehr als einer Person an den Pranger gestellt worden war", sah er sich nun zu einer Richtigstellung in den sozialen Netzwerken genötigt.

"Ich überlege, rechtliche Schritte gegen die Lügner einzuleiten, die kein Problem damit haben, ihre Verbitterung und ihre Lügen in der Presse zu teilen. Möge Gott ihnen vergeben", wetterte der 32-Jährige.

Rumms, der hat gesessen! Doch der Reihe nach. Infolge seines Abschieds von Borussia Dortmund im Februar heuerte der Defensivakteur in der Türkei an der Schwarzmeerküste an.

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Dabei ließ er sich aber eine Klausel in den Vertrag schreiben, die einen erneuten ablösefreien Wechsel nach der Saison erlaubte, wenn er sie bis zum 15. Juli aktiviert. Der Fall trat ein, anschließend wechselte Meunier für lau nach Frankreich zu OSC Lille.

Unmittelbar nach der Aktivierung wandte sich der Klubpräsident des Süper-Lig-Vertreters, Ertuğrul Doğan (47), jedoch mit bösen Vorwürfen an die Öffentlichkeit.

Der Belgier habe seine Klausel 23.55 Uhr, also fünf Minuten vor Ablauf der Frist, per Mail gezogen, wie der Vereinsboss gegenüber A Spor behauptete.

Thomas Meunier widerspricht seinem Ex-Klub

Thomas Meunier (32, r.) freut sich über seinen Wechsel nach Lille, doch Ex-Klub Trabzonspor hat noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen.
Thomas Meunier (32, r.) freut sich über seinen Wechsel nach Lille, doch Ex-Klub Trabzonspor hat noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen.  © JOHAN EYCKENS / BELGA / AFP

Außerdem sei das Vertragsdetail lediglich für einen Wechsel zu einem Team gedacht gewesen, in dessen Nähe seine Familie lebt, weshalb der 47-Jährige sehr verärgert sei. "Wir werden ihn und den Verein, zu dem er wechseln wird, verklagen", so Doğan. Später bestätigte der Klub die rechtlichen Schritte auch offiziell.

Laut Meunier entspricht die Darstellung aber keineswegs der Wahrheit. Eine familiäre Komponente sei nie Bestandteil der Klausel gewesen, darüber hinaus habe er die Verantwortlichen bei Trabzonspor bereits 21.30 Uhr und nicht erst fünf Minuten vor Fristende informiert.

Lille habe ihn am besagten Tag erst gegen 18 Uhr kontaktiert, von einem Transfer überzeugt und den türkischen Erstligisten zeitgleich über das Interesse in Kenntnis gesetzt. "Alles wurde korrekt und respektvoll abgewickelt", versicherte der belgische EM-Teilnehmer.

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"Die Pressemitteilung der Vertreter des türkischen Klubs wahr völlig Fehl am Platz, mein Name und meine Prinzipien wurden ohne guten Grund mit Füßen getreten", beschwerte sich der frühere Bundesligaprofi.

Trotzdem möchte er nicht nur mit Jähzorn auf seine Zeit in der Süper Lig zurückblicken, denn nach einer schweren Phase beim BVB, wo er am Ende gar keine Rolle mehr spielte, habe ihm der Verein eine einzigartige Chance geboten, wieder in Form zu kommen.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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