VAR-Rot und Eigentor: RB Leipzig besiegt tapfere Dortmunder im Topspiel!
Dortmund - Ein richtungsweisender Erfolg! RB Leipzig besiegt ein lange in Unterzahl spielendes Borussia Dortmund mit 3:2 (1:1) und mausert sich so zum Gewinner des Spieltags. Für BVB-Coach Edin Terzić könnte es langsam eng werden.
Im Topspiel der Bundesliga wollten beide Mannschaften um jeden Preis den Anschluss an die Spitzengruppe halten.
Doch schon nach weniger als einer Viertelstunde wurde diese Mission für den BVB erheblich erschwert: Mats Hummels holte Lois Openda als letzter Mann scheinbar kurz hinter der Strafraumgrenze von den Beinen, Schiedsrichter Sven Jablonski zeigte auf den Elfmeterpunkt.
Aber der minutenlange VAR-Check ergab: Hummels traf seinen Kontrahenten ganz knapp vor der Linie. Und so nahm Jablonski zwar den Elfmeter zurück, hatte jedoch keine andere Wahl, als dem Dortmunder die Rote Karte wegen einer Notbremse zu zeigen. Schon nach 15 Minuten spielten die Schwarz-Gelben in Unterzahl, die Roten Bullen nutzten das aus und entwickelten ein klares Übergewicht in der BVB-Hälfte.
Und es kam noch dicker: Eine Ecke der Leipziger köpfte Ramy Bensebaini (32. Minute) unhaltbar für Gregor Kobel ins eigene Tor. Der Keeper war zwar noch dran, konnte jedoch nicht mehr entscheidend eingreifen.
Der BVB steckte jedoch nicht auf, kam in der Nachspielzeit erstmals gefährlich vors RB-Tor. Die erste Chance konnte Janis Blaswich noch parieren, doch quasi mit dem Pausenpfiff brachte Niklas Süle (45.+6) das Leder doch noch im Leipziger Kasten unter, mit dem Unentschieden ging es in die Kabine.
Borussia Dortmund kann sich in turbulenter Schlussphase gegen RB Leipzig nicht belohnen
Doch ein Remis gegen zehn Dortmunder wollte sich RB Leipzig nicht gefallen lassen. Xavi Simons verdribbelte sich im BVB-Strafraum ein wenig, doch seinen Abschluss konnte Kobel trotzdem nicht festhalten. Christoph Baumgartner (54.) stand goldrichtig und stellte den alten Abstand wieder her.
Und die Sachsen hatten noch nicht genug: Kurz vor Schluss machte Yussuf Poulsen (90.+1) scheinbar den Deckel drauf, schraubte den Spielstand auf 3:1 hoch.
Die Borussia schlug zwar umgehend zurück, Niclas Füllkrug (90.+3) köpfte zum 2:3 ein. Doch alles Anrennen brachte nichts, die tapfer kämpfenden Dortmunder wurden nicht mehr belohnt und gingen als Verlierer vom Platz.
RB Leipzig wird mit dem Dreier zum Gewinner des Spieltags: Durch die Klatsche des FC Bayern gegen Frankfurt und das am Sonntag anstehende Duell zwischen Leverkusen und Stuttgart, die sich gegenseitig die Punkte klauen werden, rückt das Team von Marco Rose wieder an die Spitzengruppe heran.
Für den BVB hingegen wird es endgültig ungemütlich: Wenige Tage nach dem Pokal-Aus in Stuttgart haben die Westfalen in der Liga nun schon vier Punkte Rückstand auf die Champions-League-Plätze. Damit wird auch die Luft für Trainer Terzić immer dünner. Wie viele Rückschläge kann der Coach noch verkraften, bis er auch von den Verantwortlichen infrage gestellt wird?
Statistik zum Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig
Borussia Dortmund - RB Leipzig 2:3 (1:1)
Borussia Dortmund: Kobel - Meunier (82. Reyna), Hummels, N. Schlotterbeck, Bensebaini (82. Malen) - Can, Özcan - Reus (71. Adeyemi), Brandt, Bynoe-Gittens (19. Süle) - Füllkrug
RB Leipzig: Blaswich - Simakan, Klostermann, Lukeba - Henrichs, Haidara (81. Kampl), Schlager, Raum - Baumgartner (75. Forsberg), Simons (76. Sesko) - Openda (75. Poulsen)
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Bensebaini (32./Eigentor), 1:1 Süle (45.+6), 1:2 Baumgartner (54.), 1:3 Poulsen (90.+1), 2:3 Füllkrug (90.+3)
Gelbe Karten: Özcan (2) / Simakan (4), Simons (3), Openda (4)
Rote Karten: Hummels (15./Notbremse) / -
Titelfoto: Bernd Thissen/dpa