Suche nach Bellingham-Ersatz läuft: Bedient sich der BVB in der Bundesliga?
Dortmund/Wolfsburg - Der Wechsel von Jude Bellingham (19) zu Real Madrid ist praktisch in trockenen Tüchern und spült eine Menge Geld in die schwarz-gelben Kassen. Allerdings muss die entstandene Lücke gefüllt werden, weshalb Borussia Dortmund nun bei Felix Nmecha (22) vom Bundesliga-Mitstreiter VfL Wolfsburg angeklopft haben soll.
Das vermelden die Ruhr Nachrichten und die Wolfsburger Allgemeine Zeitung übereinstimmend.
Demnach habe es zwar noch keine konkreten Verhandlungen zwischen den Klubs gegeben, doch der BVB soll bereits an das Lager des 22-jährigen Mittelfeldakteurs herangetreten sein. Das Interesse des Vizemeisters am gebürtigen Hamburger sei zudem "verbrieft".
Der 22-jährige Achter wurde - wie sein Bruder und VfL-Kollege Lukas (24) - bei Manchester City ausgebildet. Im Sommer 2021 heuerte das Nmecha-Duo dann gemeinsam in Niedersachsen an.
Während der Mittelstürmer sofort zur Stammkraft avancierte, spielte sich Felix erst in der soeben abgelaufenen Saison ins Rampenlicht.
Der vielseitige und technisch beschlagene Stratege sammelte neun Scorerpunkte (drei Tore, sechs Vorlagen) in 30 Liga-Einsätzen und wurde für seine rasante Entwicklung Ende März von Bundestrainer Hansi Flick (58) mit dem Debüt für die deutsche Nationalmannschaft gegen Belgien belohnt.
Das Arbeitspapier des Wölfe-Talents in der Autostadt läuft noch bis 2024, als Ablöse steht offenbar eine Summe im Bereich von 20 Millionen Euro im Raum.
Felix Nmecha sorgte im Netz für Wirbel
Ausgestattet mit einem ausgeprägten Offensivdrang sowie einer sehr kreativen Ader weist der groß gewachsene Rechtsfuß definitiv Ähnlichkeiten zu Bellingham auf.
Gerade im Vergleich zum deutlich defensiver agierenden Edson Álvarez (25) von Ajax Amsterdam, der ebenfalls im Signal Iduna Park gehandelt wird, wäre Nmecha wohl der wesentlich bauähnlichere Ersatz für den scheidenden Engländer.
Als verhältnismäßig kostengünstige Variante und mit seinen hervorragenden Anlagen könnte er schnell zu einem sportlichen Hauptgewinn für die Borussia werden, neben dem Platz sorgte er zuletzt allerdings wiederholt für Kontroversen.
So teilte er in den sozialen Netzwerken einen transphoben Beitrag des rechten US-Kommentators und Autors Matt Walsh (36) und zog damit den Unmut der LGBTQ-Community auf sich.
Später entschuldigte sich Nmecha gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland für seinen Post: "Ich bereue es, das gepostet zu haben, vor allem, weil ich nicht weiß, ob er Christ ist", so der Wolfsburg-Profi. "Ich bin nicht damit einverstanden, wie er seine Überzeugungen vermittelt, und ich stimme auch nicht mit allem überein, was er sagt."
"Ich bin überhaupt nicht transphob", fügte er an. "Ich hasse definitiv niemanden. Ich liebe alle Menschen."
Titelfoto: Tom Weller/dpa