Seine Söhne leiden immer noch: Ex-BVB-Torjäger spricht über brutalen Raubüberfall
Barcelona/Dortmund - Bei Borussia Dortmund knipste sich Pierre-Emerick Aubameyang (35) zu einem der besten Stürmer Europas, mittlerweile genießt er den Karriereausklang in Saudi-Arabien. Ein schrecklicher Abend lässt dem Bundesliga-Torschützenkönig von 2017 und seiner Familie allerdings bis heute das Blut in den Adern gefrieren.
Im Interview mit The Athletic sprach der ehemalige BVB-Torjäger nun ausführlich über den brutalen Raubüberfall aus dem Jahr 2022, der immer noch nachhallt.
Vor allem seine beiden Söhne Curtys und Pierre, die alles hautnah miterleben mussten, seien anschließend auf Schritt und Tritt von großer Angst geplagt worden.
"Danach sagten mir die Kinder: 'Papa, ich will nicht in die Schule gehen, ich habe Angst, dass dort etwas passiert'", so der 35-Jährige. "Ein Jahr lang sagte mein Kleiner: 'Ich kann nicht alleine schlafen.' Das war ein großer Kampf. Man hat es immer im Kopf."
Am 28. August 2022 habe der Stürmer gerade Videospiele gespielt und auf neue Infos zu seinem bevorstehenden Wechsel vom FC Barcelona zum FC Chelsea gewartet, als Curtys plötzlich zu ihm gekommen sei und gesagt habe: "Papa, da ist jemand im Haus."
Aubameyang wies seinen Sohn demnach an, sich sofort zu verstecken, während er sich zunächst noch auf einen Kampf einstellte. Doch die bewaffneten Einbrecher schnappten seine Familie, brachen ihm den Kiefer und erbeuteten Schmuck, Uhren und zahlreiche Wertgegenstände, ehe sie flohen.
Pierre-Emerick Aubameyang und seine Söhne auf Instagram
Söhne von Pierre-Emerick Aubameyang wollen nicht mehr nach Barcelona zurück
"Wäre ich allein gewesen, wäre es nicht so ein großes Problem", beteuert der DFB-Pokalsieger von 2017. "Ich kann damit umgehen, denn dank meiner Eltern bin ich mental auf alles im Leben vorbereitet worden. Aber wenn man eine Frau und Kinder hat, ist das etwas anderes."
Der Goalgetter wechselte wenig später zurück nach London und anschließend nach Frankreich zu Olympique Marseille, doch die furchtbare Erfahrung begleitete ihn und seine Familie.
Als die Schule seiner Söhne zufällig einen Ausflug nach Barcelona organisierte, hätten die ihm nur gesagt: "Da fahre ich auf keinen Fall hin." Das Haus habe er zwar noch, sei aber seitdem nicht mehr dort gewesen und wolle es bald vermieten.
"Ich habe immer darüber nachgedacht. Ich habe so viele Nächte schlaflos verbracht und nur an diesen Scheiß gedacht", erklärte Aubameyang. "Jedes Mal, wenn die Kinder alleine sind, haben sie Angst."
Titelfoto: Bildmontage: Marco BERTORELLO / AFP, Screenshot/Instagram/auba