Rund 2000 Fan-Konten betroffen: Hacker-Angriff auf den BVB!

Dortmund - Aus sportlicher Sicht ist Borussia Dortmund trotz großer Ambitionen nur sehr durchwachsen in die neue Saison gestartet. Jetzt musste sich der amtierende Vizemeister zu allem Überfluss auch noch mit einer Cyber-Attacke herumschlagen.

Der BVB und seine Anhänger gerieten ins Visier von Netz-Kriminellen.
Der BVB und seine Anhänger gerieten ins Visier von Netz-Kriminellen.  © Christian Charisius/dpa

Unbekannte Hacker sollen am Freitagmittag bei einem Angriff auf den Online-Shop des BVB knapp 2000 Fan-Accounts geknackt haben, wie die "Bild-Zeitung" berichtet.

Demnach wollten die Täter über die fremden Konten Tickets erwerben und zudem an Kreditkarten-Daten gelangen.

Allerdings speichert der Bundesligist die Zahlungsinformationen seiner Kunden nicht, weshalb nach Vereinsangaben auch kein wirtschaftlicher Schaden entstanden sei.

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Der Klub habe die betroffenen Accounts dennoch vorsorglich eingefroren und stehe mit den Inhabern bereits in Kontakt. Ersten Erkenntnissen zufolge hielten die Sicherheitssysteme der Schwarz-Gelben der Attacke stand. Darüber hinaus seien die Behörden verständigt worden.

Nach "Bild"-Infos kümmert sich die "Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime" (ZAC) des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen um die Angelegenheit und hat die Ermittlungen aufgenommen.

Auch Arminia Bielefeld und der FC Schalke 04 wurden schon zum Hacker-Ziel

Laut Lagebild des BKA von 2023 haben Cyber-Attacken aus Russland seit Beginn des Ukraine-Kriegs zugenommen. (Symbolbild)
Laut Lagebild des BKA von 2023 haben Cyber-Attacken aus Russland seit Beginn des Ukraine-Kriegs zugenommen. (Symbolbild)  © Fabian Sommer/dpa

Zuletzt waren hierzulande vor allem offizielle Internetseiten und Unternehmen groß angelegten Hacker-Angriffen aus Russland und China zum Opfer gefallen.

Laut einem Bericht des NDR erwischte es im April das Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft in Kiel, auch die Domain des Landes Schleswig-Holstein sowie Seiten aus Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt waren betroffen.

Den Kriminellen ging es dabei um Lösegeld, das sie für den Abbruch der Attacke forderten.

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Mit Blick auf den Fußball-Kosmos handelt es sich beim BVB ebenfalls nicht um einen Einzelfall. 2020 starteten Hacker einen Störangriff auf den Ticket-Server von Arminia Bielefeld.

"Es gibt immer Scharlatane, die sich im Netz bewegen. Die haben sich eingeklinkt in der Hoffnung, bei uns was abfischen zu können", sagte der damalige DSC-Präsident Hans-Jürgen Laufer (74) dem SID. "Das ist passiert - aus Russland und China. Das ließ sich aus den Daten eindeutig ersehen."

Darüber hinaus machte sich der FC Schalke 04 schon 2009 gleich als doppeltes Hacker-Opfer innerhalb nur eines Jahres einen unrühmlichen Namen.

Im Februar tauchte plötzlich eine Falschmeldung zur Entlassung von Kevin Kuranyi (41) auf der Homepage der Knappen auf, im September prangten - einen Tag vor dem Derby gegen den Erzrivalen aus Dortmund - die Parolen "Hier regiert 1909" sowie "Tod und Hass dem S04" von der Website.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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