Riesen-Empörung nach Rot-Chaos im Bundesliga-Topspiel: "Steht das Bein, fällt er sechs Monate aus"
Dortmund/Frankfurt am Main - Der BVB setzt sich in einer lange Zeit ausgeglichenen Partie am Ende mit 3:1 gegen die Frankfurter Eintracht durch. Am Ende drehen sich die mitunter empörten Diskussionen rund um eine ganz bestimmte Aktion.
Dortmunds Kapitän Emre Can (30) rauscht in der 86. Minute in Frankfurts Ellyes Skhiri (28) hinein, trifft ihn mit beiden Füßen direkt am Sprunggelenk. Für Schiedsrichter Tobias Stieler (42) ist die Sache auf dem Feld schnell klar: Glatt Rot!
Nach hitzigen Diskussionen und einem Gang zum Videomonitor nimmt der Unparteiische die Entscheidung jedoch aufgrund eines vorangegangenen Ballkontakts zurück und zeigt lediglich Gelb. Nicht nur im Netz, wo man die Aktion unter anderem als "Lehrbuch-Rot" beschreibt, bricht spätestens nach dem Abpfiff eine Welle der Empörung los.
Besonders angefressen wirkt dabei Mario Götze (31), der sich auch von DAZN-Experte und Ex-Eintracht-Frankfurt-Sportvorstand Fredi Bobic (52) keines Besseren belehren lässt: "Wenn er (Skhiri, Anm.d.Red.) das Bein stehen lässt, fällt er sechs Monate aus", unterstreicht er die Heftigkeit des Foulspiels.
Dass der Marokkaner fünf Minuten nach der Aktion ausgewechselt werden musste, spricht zumindest in Teilen für Götzes Argument. Dass eine klare Fehlentscheidung, die für ein Eingreifen des VAR vonnöten ist, vorgelegen hat, sieht der Ex-BVB-Liebling im Interview zudem absolut nicht.
Ins gleiche Horn wie Bobic, der die Aktion nicht ein Mal als gelbwürdig angesehen hat, stößt übrigens auch der "Übeltäter" selbst.
Mario Götze außer sich nach VAR-Korrektur: "Übeltäter" Can verharmlost Situation
Deutlich angefressen angesichts der Reporter-Frage giftet Can - wohl noch angefressen ob der ausgebliebenen DFB-Nominierung - mit böser Miene: "In letzter Zeit gibt es viel zu viele Rote Karten, die gar keine waren. Für mich ist das nicht mal ein Foul", entgegnet der gebürtige Frankfurter trotzig.
In der englischen Premier League wäre sein Tritt seiner Meinung nach ebenfalls niemals als Foulspiel interpretiert worden.
Dass Can kurz vor dem Abpfiff auch noch den Elfmeter zum entscheidenden 3:1 zugunsten der Borussia verwandeln darf, setzt dem Fan-Ärger schließlich die sprichwörtliche Krone auf.
Titelfoto: Bernd Thissen/dpa