Nach kritischem DAZN-Bericht: Niclas Füllkrug schlägt im TV-Interview zurück!
Hoffenheim - Auswärtssieg, erstes Füllkrug-Tor, Tabellenführer für eine Nacht. Alles roger bei Borussia Dortmund? Nicht so ganz, denn die unterschwellige Medienkritik war selbst nach dem Abpfiff ein Thema für Torschütze Niclas Füllkrug (30).
BVB-Trainer Edin Terzić (40) war schon vor dem Anpfiff der Freitagspartie gegen die TSG Hoffenheim (3:1-Sieg) geladen.
Da hatte TV-Sender DAZN einen negativ behafteten Vorbericht aus BVB-Sicht eingespielt, der sich insbesondere auf die überschaubare Leistung der Dortmunder Neuzugänge um den torlosen Niclas Füllkrug stürzte.
Mit gehörig Wut im Bauch gingen also die Dortmunder in jene Freitagspartie. Allen voran Füllkrug, der in seinem fünften BVB-Einsatz endlich den Torbann brach und infolge eines Hoffenheimer Fehlers nach einem Einwurf früh auf 1:0 stellte.
Erleichterung für den 13 Millionen Euro teuren Neuerwerb, der später im Interview selbst von einem "kleinen Hindernis, was wir gemeistert haben", sprach. Es war nicht nur der erste Treffer im BVB-Trikot, sondern generell sein erstes Bundesliga-Tor seit April.
Insofern kam der erlösende Treffer genau zum richtigen Zeitpunkt, um aufkommende Diskussionen zu beenden, zumal Füllkrug selbst bekannte, "keinen leichten Start mit ein paar Problemen" bei den Borussen erlebt zu haben.
Borussia Dortmund ist für eine Nacht Bundesliga-Tabellenführer, die spielerische Leichtigkeit fehlt noch
Dementsprechend war der Dortmunder Matchwinner nach dem Spiel in seiner gewohnt locker-leichten Art zu Späßen aufgelegt und parierte kleinere Spitzen von TV-Sender DAZN bravourös.
Speziell Füllkrugs Gegenrede zu dem bissigen Kommentar von DAZN-Moderator Alexander Schlüter (38) bezüglich Füllkrugs Führungstor hatte es in sich.
Schlüter hatte den BVB-Torschützen mit "da kann man schon sagen, die Kaltschnäuzigkeit ist nicht weg" gepiesackt. Füllkrug entgegnete leichtfertig: "Dachtet ihr das? Wieso sollte die weg sein?"
Kurze Pause und ein verschmitztes Lachen von Schlüter und dem nebenstehenden Experten Sebastian Kneißl (40). Für einen Moment schienen die beiden verdutzt, als hätten sie nicht mit einem derart schlagfertigen Konter des BVB-Stürmers gerechnet.
Dieser ordnete anschließend wieder ernsthaft und realistisch sein bisheriges Wirken bei den Schwarz-gelben ein: "Ich bin noch lange nicht bei 100 Prozent im Zusammenspiel mit der Mannschaft."
Titelfoto: Bildmontage: Bernd Thissen/dpa; INA FASSBENDER / AFP