"Muss über den Trainer diskutiert werden": Matthäus zählt Terzić an!
Dortmund - Auf den Freudentaumel nach dem Gewinn der "Todesgruppe" in der Champions League folgte der Kater in der Bundesliga - Borussia Dortmund patzte in Augsburg, ließ zwei Punkte liegen und verliert langsam den Anschluss an die Spitzengruppe. Grund genug für Lothar Matthäus (62), Trainer Edin Terzić (41) infrage zu stellen!
Nach dem enttäuschenden Unentschieden gegen Augsburg hatte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (43) in den Ruhrnachrichten eine Analyse in der Winterpause angekündigt.
Für Sky-Experte Matthäus, der bekanntlich kein Blatt vor den Mund nimmt, ist auch klar, worum es da gehen wird: "Wenn so etwas stattfinden sollte, dann wird auch über den Trainer diskutiert."
Schließlich konnten die Schwarz-Gelben in der Bundesliga seit Ende Oktober nur noch zwei Siege einfahren, flogen in diesem Zeitraum auch aus dem DFB-Pokal. Die Champions League ist der einzige Lichtblick.
"Das Weihnachtsfest wird nicht so beruhigend sein in Dortmund, trotz dieser tollen Champions-League-Saison. Im Pokal ausgeschieden, in der Meisterschaft weit hinter den Erwartungen - nicht nur punktemäßig, vor allem leistungsmäßig", fasste Matthäus zusammen.
"Das ist das Schlimme für mich als Fußballfan, das kommt gar nicht gut an."
Borussia Dortmund in der Bundesliga-Krise
Die Dortmunder seien weit von ihrem vor der Saison formulierten Ziel, Bayern-Jäger Nummer 1 zu sein, entfernt, betonte der 62-Jährige.
Und tatsächlich: Aktuell liegen die Westfalen auf Rang fünf der Tabelle, würden damit nach dem derzeitigen Stand sogar die Champions-League-Qualifikation verpassen.
Der Rückstand auf Platz vier beträgt bereits jetzt fünf Punkte, sollte der VFB Stuttgart gegen den FC Bayern am heutigen Sonntag punkten können, vergrößert er sich noch weiter.
"Wenn es nur die Bundesliga zu beurteilen gilt, dann muss auch über den Trainer diskutiert werden", steht für Matthäus deshalb ganz klar fest.
Zum Jahresabschluss geht es für die Dortmunder am Dienstag daheim gegen Mainz - die letzte Chance für Edin Terzić, seinen Job zu retten? Danach geht es in die rund vierwöchige Winterpause, eigentlich ein idealer Zeitpunkt, um einen neuen Trainer an die Mannschaft heranzuführen.
Kehl forderte jedenfalls drei Punkte gegen den Vorletzten der Bundesliga - sollten diese nicht eingetütet werden, dürfte das Schicksal von Terzić besiegelt sein.
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