Mit diesen Aussagen zerlegt Lothar Matthäus den BVB

Dortmund - Zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen, schwache Auftritte und Ansprüche, denen das Team im Moment ganz weit hinterherhinkt: Bei Borussia Dortmund hängt der Haussegen ordentlich schief.

Ex-Nationalspieler Lothar Matthäus (62) legte sich zuletzt mit Bayern-Coach Thomas Tuchel (50) an, jetzt zerlegt er den BVB.
Ex-Nationalspieler Lothar Matthäus (62) legte sich zuletzt mit Bayern-Coach Thomas Tuchel (50) an, jetzt zerlegt er den BVB.  © Sven Hoppe/dpa

Nach der bitteren 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart wird die Mannschaft nun von zahlreichen Experten in alle Einzelteile zerlegt.

Besonders deutliche Worte findet mal wieder Lothar Matthäus (62), der sich in den vergangenen Wochen nicht nur mit Thomas Tuchel (50) anlegte, sondern sich jetzt auch die Schwarz-Gelben verbal vorknöpft.

"In der Bundesliga haben sie mehr Punkte geholt, als es die Leistung eigentlich verdient hätte", sagt der Ex-Profi bei Sky90 und legt nach: "Sie funktionieren nicht als Mannschaft derzeit. Vielleicht hängt die vergebene Meisterschaft immer noch in den Köpfen, aber das ist keine Mannschaft, was zurzeit in Dortmund ist. Da spielt jeder für sich selbst", fällt Matthäus ein vernichtendes Urteil über den Tabellenfünften.

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Zahlreiche Nationalspieler stehen mit Mats Hummels, Niklas Süle, Nico Schlotterbeck, Niclas Füllkrug, Marius Wolf, Karim Adeyemi, Youssoufa Moukoko und Felix Nmecha im Kader, die "alle nicht Nationalspieler geworden sind, weil sie einen guten Haarschnitt haben, oder gut gekleidet sind, sondern weil sie super Fußball spielen können, aber das beweisen sie derzeit nicht auf dem Platz", befindet Matthäus.

Lothar Matthäus macht für den BVB klar: Trainer Edin Terzić muss das Problem lösen

Einige Spieler des BVB und Trainer Edin Terzić (40) nach der Pleite in Stuttgart.
Einige Spieler des BVB und Trainer Edin Terzić (40) nach der Pleite in Stuttgart.  © Tom Weller/dpa

Neun weitere Nationalspieler anderer Länder stehen im Kader von Trainer Edin Terzić (41), doch selbst er muss sich mittlerweile indirekt Kritik aus der Mannschaft gefallen lassen.

Nach der Pleite in Stuttgart ließ Füllkrug (30) mit einer Aussage aufhorchen, die den möglichen falschen Ansatz für das Spiel thematisierte. Lediglich in den zwei Champions-League-Partien gegen Newcastle United rief der BVB ansprechende Leistungen ab, in der Bundesliga herrscht Tristesse.

"Der Trainer verteidigt die Spieler nach außen, aber ich glaube schon, dass er intern die Dinge anspricht, die wir in den letzten Spielen sehr häufig gesehen haben", glaubt Matthäus, macht aber auch klar: "Er muss das Problem lösen."

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Doch wie eine Mannschaft einen, die auf dem Platz nicht zusammen funktioniert? Mit der Niederlage gegen den FC Bayern und den VfB kassierte der BVB zwei Bundesliga-Niederlagen in Serie, das gab es zuletzt vor einem Jahr, als die Mannschaft beim VfL Wolfsburg und bei Borussia Mönchengladbach unterlag.

Von da an leistete sich das Terzić-Team mit dem 2:4 in München am Ende nur noch eine einzige Niederlage bis Saisonende. Mit den derzeitigen Leistungen sind solch positive Ergebnisaussichten aber eher unwahrscheinlich und auf den Coach wartet jede Menge Arbeit, um seine Individual-Könner wieder zu einen.

Titelfoto: Bildmontage: Tom Weller/dpa, Sven Hoppe/dpa

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