Sabitzer-Wechsel zum BVB ist fix: Der gescheiterte Kapitän von RB Leipzig?

München/Dortmund/Leipzig - "Schon als Kind war mein Bayern-Trikot mein großer Stolz", sagte Marcel Sabitzer (29) vor gut zwei Jahren bei seinem Wechsel zum FC Bayern München. Nach sechs Jahren bei RB Leipzig, wo er von der Mannschaft zum Kapitän gewählt worden war, wollte er sich seinen "großen Traum" erfüllen und beim Rekordmeister durchstarten. Doch daraus wurde nichts.

Marcel Sabitzer (29) war Kapitän bei RB Leipzig und wollte beim FC Bayern München an seine Leistungen aus der Bullen-Zeit anknüpfen. Daraus wurde aber nichts.
Marcel Sabitzer (29) war Kapitän bei RB Leipzig und wollte beim FC Bayern München an seine Leistungen aus der Bullen-Zeit anknüpfen. Daraus wurde aber nichts.  © Picture Point / Roger Petzsche

"Marcel Sabitzer bringt alles mit, was ein Spieler für den FC Bayern braucht", sagte Oliver Kahn (54), ehemaliger Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, nach der Verpflichtung des Österreichers selbstsicher.

Der 54-Jährige prognostizierte zudem, dass der Nationalspieler keine große Eingewöhnungszeit bräuchte, "weil er mit der Philosophie unseres Trainers Julian Nagelsmann bereits bestens vertraut ist".

Die Realität sah dann aber ganz anders aus. In 25 Bundesliga-Spielen stand er bei seiner ersten Saison in München gerade einmal achtmal in der Startformation. Er kam zudem nur auf ein Tor und eine Vorlage.

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Das Projekt schien gescheitert. Doch überraschend wollte Sabitzer noch nicht aufgeben und einen Neuangriff wagen.

Tatsächlich lief es in der Folge auch etwas besser. Doch im Winter folgte dann der Bruch. Der Offensivmann wurde an Manchester United verliehen. "Ich bin ein wettkampforientierter Spieler. Ich will gewinnen und dem Verein helfen, die in dieser Saison gesetzten Ziele zu erreichen", sagte der 29-Jährige zum Wechsel in die Premier League.

Mit dem FCB, der zu diesem Zeitpunkt noch auf allen drei Hochzeiten tanzte, wollte er das offenbar nicht mehr.

Bei seinem Traumverein aus der Kindheit, dem FC Bayern München, kam Sabitzer nicht zurecht. Jetzt zieht es ihn wohl zu Borussia Dortmund.
Bei seinem Traumverein aus der Kindheit, dem FC Bayern München, kam Sabitzer nicht zurecht. Jetzt zieht es ihn wohl zu Borussia Dortmund.  © David Inderlied/dpa

Marcel Sabitzer geht zu Borussia Dortmund

Sabitzer machte bei Manchester United keine schlechte Figur. Trotzdem ging es beim Premier-League-Klub nicht weiter.
Sabitzer machte bei Manchester United keine schlechte Figur. Trotzdem ging es beim Premier-League-Klub nicht weiter.  © Nick Potts/Press Association/dpa

Bei den "Red Devils" machte Sabitzer 2023 dann einen richtig guten Job. Laut der Verabschiedung des englischen Teams hatte der Österreicher maßgeblich zum Gewinn des Carabao Cups sowie darüber hinaus auch dem Erreichen des dritten Platzes in der heimischen Liga beigetragen.

Zu einer Verlängerung der Leihe kam es trotzdem nicht. Da Sabitzer in München noch Vertrag bis 2025 hat, ging es zurück an die Säbener Straße.

Dass es dort aber wohl keine Zukunft geben wird, war ziemlich schnell klar. Mit dem Neu-Trainer Thomas Tuchel (49) soll es während der Zeit bei ManU keinen Kontakt gegeben haben.

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Ein klares Zeichen war auch, dass Sabitzer inzwischen alle Bilder mit dem Trikot der Bayern von seiner Instagram-Seite entfernt hat. Nichts mehr übrig von dem Stolz, den er als Kind gefühlt hatte.

Vor kurzem sah dann alles danach aus, als würde der ehemalige Rote Bulle zu Borussia Dortmund gehen. Am Montag war der Wechsel dann fix. "Marcel ist ein erfahrener Spieler, der seit Jahren auf internationalem Top-Niveau spielt. Er entspricht exakt dem Profil, das wir gesucht habe", freute sich Sportdirektor Sebastian Kehl (43) über den Neuzugang.

Klar ist aber: Der Plan war vor zwei Jahren noch ein ganz anderer. "Meine Familie und ich freuen uns auf München", hatte Sabitzer dort bei der Verabschiedung aus Leipzig gesagt. Nun scheint es fast so, als würde er so schnell wie möglich aus der bayerischen Landeshauptstadt verschwinden wollen.

Erstmeldung von 24. Juli, 11.54 Uhr. Aktualisiert um 19.57 Uhr.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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