Kritik an Reus nimmt zu: Das rät Matthäus dem BVB
Dortmund - Eigentlich hätte für den BVB alles so schön sein können. Nach dem Patzer des FC Bayern gegen Hoffenheim hatte die Borussia die Chance, wieder mit dem Tabellenführer gleichzuziehen.
Doch stattdessen der K.o. in Überzahl in der Nachspielzeit gegen Stuttgart! In die Kritik an der Teamleistung mischt sich jedoch insbesondere Kritik an einem Spieler: Kapitän Marco Reus (33).
Auf Twitter bemängeln die Dortmunder Fans das Defensivverhalten des Kapitäns beim Gegentor zum 3:3 in der 97. Spielminute. Reus sei nur hinterhergetrabt, als der VfB zum entscheidenden Angriff ansetzte.
Diese Aktion sehen die Fans als Sinnbild für Reus' Einstellung auf dem Platz, positionieren sich gegen eine Vertragsverlängerung.
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"Er wird ja auch nicht besser und die Verletzungen werden weiterhin bleiben", sagte Matthäus im Anschluss an das Spiel bei Sky über Marco Reus.
"Wenn man Marco Reus nicht mehr hundertprozentig vertraut", erklärte er, "sollte man eine vernünftige Lösung finden, die für beide Seiten gut ist."
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Auf Nachfrage des Moderators spezifizierte er: "Ich sehe Leute bei Dortmund, die diese Position spielen können." Dazu zählte er etwa Julian Brandt (26) oder Karim Adeyemi (21), die potenziell die Nachfolge von Reus antreten könnten.
Lothar Matthäus zählt BVB-Kapitän Reus sogar an! Bereits jetzt sei er als Kapitän kein unantastbarer Stammspieler mehr, älter werde er auch.
Dazu passend: Erst vor wenigen Tagen dementierte Reus-Berater Dirk Hebel (50), dass der Kapitän seinen im Sommer auslaufenden Vertrag um ein Jahr verlängert habe.
Marco Reus spielt seit elf Jahren für den BVB, ist seit 2018 Mannschaftskapitän. Doch in dieser Zeit fiel er insgesamt etwa drei Jahre durch Verletzungen aus, verpasste weit über 100 Spiele für die Borussen. Allein in dieser Saison waren es bereits 14.
Hat das vergangene Spiel nun also das Fass zum Überlaufen gebracht und das Ende seiner Karriere bei den Dortmundern eingeleitet? Rückendeckung für Reus von den Bossen gab es bisher jedenfalls nicht.
Titelfoto: Bildmontage: Tom Weller/dpa, Andreas Gora/dpa