Keine Premiere nach Morddrohungen: Stegemann pfeift den BVB doch nicht!

Dortmund - Es war eine hochbrisante Ansetzung: Eigentlich sollte Schiedsrichter Sascha Stegemann (40) am morgigen Freitag zum ersten Mal seit beinahe zwei Jahren eine Partie von Borussia Dortmund leiten. Doch daraus wird jetzt nichts: Der Referee fällt aus!

Sascha Stegemann (40, r.) wird doch nicht im Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen zum Einsatz kommen.
Sascha Stegemann (40, r.) wird doch nicht im Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen zum Einsatz kommen.  © Federico Gambarini/dpa

Wie der DFB am heutigen Donnerstag mitteilte, ist Stegemann an einem grippalen Infekt erkrankt und muss deshalb auf die Leitung des Topspiels zwischen dem BVB und Bayer Leverkusen verzichten.

Anstelle des 40-Jährigen wird Tobias Stieler (43) zum Einsatz kommen.

Stegemann ist zudem nicht der einzige des Schiedsrichterteams, der passen muss: Auch der Vierte Offizielle Frank Willenborg (45) ist krank, er wird durch Florian Badstübner (33) ersetzt.

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Damit muss der erste Einsatz von Stegemann bei einem BVB-Spiel seit dem 28. April 2023 weiterhin auf sich warten lassen.

Sascha Stegemann wurde wegen nicht gegebenen Elfmeters mit dem Tod bedroht

Sascha Stegemann zählt zu den besten Schiedsrichtern Deutschlands - doch auch ihm unterlaufen Fehler.
Sascha Stegemann zählt zu den besten Schiedsrichtern Deutschlands - doch auch ihm unterlaufen Fehler.  © Harry Langer/dpa

Damals kam es zum Eklat: In der Bundesligapartie gegen den VfL Bochum verweigerte der Unparteiische den Borussen nach einem Foul von Danilo Soares (33) an Karim Adeyemi (22) einen klaren Elfmeter, auch der VAR schritt nicht ein.

Die Partie endete daraufhin 1:1, wenige Wochen später verpasste der BVB dann nur wegen der schlechteren Tordifferenz im Vergleich zum FC Bayern den ersten Meistertitel seit 2012.

Obwohl Stegemann seinen Fehler bereits kurz nach der Partie öffentlich eingestand, erhielt er zahlreiche Hassnachrichten und sogar Morddrohungen gegen sich und seine Familie, stand insgesamt für rund vier Wochen lang unter Polizeischutz.

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Im Anschluss dachte der 40-Jährige ans Aufhören, erzählte der Mann aus Niederkassel später, seine Frau habe ihn aber darin bestärkt, weiterzumachen.

Und so pfiff Stegemann weiterhin Bundesliga- und auch internationale Spiele - wenn auch bisher noch nicht wieder mit BVB-Beteiligung.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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