Keine Füllkrug-Show beim Wiedersehen mit Werder: Gebürtiger Bremer schießt den BVB zum Sieg!

Dortmund - Das war ein hartes Stück Arbeit! Beim Wiedersehen von BVB-Stürmer Niclas Füllkrug mit seiner alten Liebe Werder Bremen biss sich Borussia Dortmund lange Zeit die Zähne aus, um am Ende doch knapp mit 1:0 (0:0) zu gewinnen.

Niclas Füllkrug (r.) konnte gegen seinen ehemaligen Verein zwar nicht treffen, dafür aber drei Punkte feiern.
Niclas Füllkrug (r.) konnte gegen seinen ehemaligen Verein zwar nicht treffen, dafür aber drei Punkte feiern.  © David Inderlied/dpa

Es war die Frage im Vorfeld der Begegnung zwischen dem BVB und dem SVW: Verschärft ausgerechnet Füllkrug die grün-weiße Krise mit Treffern gegen seinen früheren Arbeitgeber?

Nach gut 75 Minuten wurde sie mit "Nein" beantwortet, als der Last-Minute-Neuzugang des Vizemeisters vom Platz spazierte und durch Sébastien Haller ersetzt wurde. Dafür avancierte ein anderer Kicker mit einer Verbindung an die Weser zum Matchwinner.

Mit dem Privatjet hatten die Schwarz-Gelben ihre deutschen Nationalspieler nach der USA-Reise extra für das Duell mit den Hanseaten zurückgeholt, vom Jetlag fehlte zunächst trotzdem jede Spur.

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Die Borussen legten engagiert los und nahmen gegen die in den letzten Wochen sehr wacklige Defensive der Norddeutschen den frühen Treffer ins Visier. Allerdings blieben die ersten Lücken ungenutzt, was die Gäste offenbar motivierte und nach etwa zehn Minuten immer besser in die Partie finden ließ.

Auf vereinzelte Nadelstiche in der Offensive folgte eine dichtere Organisation in der Bremer Hintermannschaft, an der sich die Dortmunder über weite Strecken des ersten Durchgangs die Zähne ausbissen.

Erst nach einer guten halben Stunde spielte Werder im Aufbau mal mit dem Feuer, was Marco Reus frei vor Keeper Zetterer aber nicht in eine Notiz auf der Anzeigetafel ummünzen konnte (32.).

Marco Reus (r.) ließ die beste BVB-Chance in den ersten 45 Minuten liegen.
Marco Reus (r.) ließ die beste BVB-Chance in den ersten 45 Minuten liegen.  © David Inderlied/dpa

Julian Brandt lupft den BVB zum knappen Heimsieg

Julian Brandt (l.) brachte die Borussia im zweiten Durchgang in Front.
Julian Brandt (l.) brachte die Borussia im zweiten Durchgang in Front.  © David Inderlied/dpa

Da es Donyell Malen kurz vor der Pause ganz ähnlich erging (45.), konnte Werder in der Kabine zumindest einen Teilerfolg feiern. Zwar ließ sich die Feldüberlegenheit der Hausherren kaum leugnen, doch die Truppe von Ole Werner hielt mit viel Leidenschaft dagegen.

Die war auch nach dem Seitenwechsel nötig, denn Edin Terzic hatte seinen Schützlingen offenbar ans Herz gelegt, der eigenen Favoritenrolle dann doch irgendwann auch ergebnistechnisch gerecht zu werden.

Die Profis ließen sich noch etwas Zeit, gehorchten in der 68. Minute aber brav. Emre Can setzte Julian Brandt mit einem überragenden Schnittstellenpass in Szene, der gebürtige Bremer chippte die Kugel anschließend gefühlvoll über Zetterer hinweg zur 1:0-Führung in die Maschen. Den Treffer hatte sich der BVB auch redlich verdient.

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Als Füllkrug nach einer Dreiviertelstunde gen Seitenlinie stapfte, dürfte es den Grün-Weißen daher nur ein schwacher Trost gewesen sein, dass immerhin ein Tor des Ex-Knipsers verhindert werden konnte.

In der Schlussphase wurde der Qualitätsunterschied dann noch deutlicher, denn Werder konnte kaum mehr wirklich Druck erzeugen. Lediglich Njinmah verpasste eine gute Gelegenheit (82.), Dortmund hätte mit mehr Effizienz aber auch noch nachlegen können.

Statistik zum Bundesliga-Spiel zwischen dem BVB und Werder Bremen

Borussia Dortmund - Werder Bremen 1:0 (0:0)

Borussia Dortmund: Kobel - Marius Wolf (62. Bensebaini), Hummels, N. Schlotterbeck, Ryerson - Can, F. Nmecha - Brandt (90. Adeyemi), Reus (62. Reyna), Malen (76. Sabitzer) - Füllkrug (77. Haller)

Werder Bremen: Zetterer - Veljkovic, Friedl, A. Jung (87. Borré) - Weiser, Stage, Deman - R. Schmid (81. Woltemade), Bittencourt (68. Lynen) - Kownacki (68. Njinmah), Ducksch

Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)

Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Brandt (67.)

Gelbe Karten: F. Nmecha (2) / Bittencourt (1), Stage (2), Veljkovic (2), Deman (2), Ducksch (3)

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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