Süle patzt, Gittens schäumt vor Wut! Frust-BVB verliert beim Kellerkind

Bochum - Die Bundesliga-Misere des BVB setzt sich auch unter Niko Kovac fort! Am Samstag hagelte es beim bis dato Tabellenletzten VfL Bochum eine enttäuschende 0:2-Niederlage, es war bereits die fünfte Pleite aus den letzten sieben Liga-Partien. Dabei machten sich die Schwarz-Gelben in Person von Niklas Süle das Leben selbst schwer - und schoben anschließend Frust.

Niklas Süle (r.) lud den VfL Bochum zum zweiten Treffer ein - und ärgerte sich anschließend.
Niklas Süle (r.) lud den VfL Bochum zum zweiten Treffer ein - und ärgerte sich anschließend.  © IMAGO / Kirchner-Media

Die 35. Minute diente als Sinnbild einer bislang verkorksten Dortmund-Saison: Der gerade erst wieder nach Verletzung in die Startelf gerückte Süle wurde im Aufbau leicht bedrängt - und spielte daraufhin einen haarsträubenden Fehlpass direkt in den Lauf von VfL-Stürmer Georgios Masouras.

Der Grieche ließ sich nicht zweimal bitten und veredelte zum Doppelschlag, denn nur zwei Minuten zuvor hatte er bereits eine Vorlage von Philipp Hofmann zur Führung über die Linie gegrätscht.

Ohnehin kamen die akut abstiegsbedrohten Bochumer deutlich giftiger ins Match, vom vermeintlich getankten Selbstvertrauen durch den 3:0-Sieg unter der Woche in der Champions League gegen Lissabon fehlte bei der Borussia jede Spur.

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Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel kaum. Die Gäste waren zwar stets um Besserung bemüht, die Hausherren dem dritten Tor mit Chancen von Matus Bero (53. Minute), Gerrit Holtmann (61.) oder Masouras (69.) aber deutlich näher.

Georgios Masouras schnürte schon im ersten Durchgang einen Doppelpack gegen den BVB.
Georgios Masouras schnürte schon im ersten Durchgang einen Doppelpack gegen den BVB.  © David Inderlied/dpa

Jamie Gittens muss nach Auswechslung beruhigt werden

Spielerisch konnte Jamie Gittens (r.) gegen den VfL Bochum nur wenig Akzente setzen. Dafür zog er bei seiner Rausnahme die Blicke auf sich.
Spielerisch konnte Jamie Gittens (r.) gegen den VfL Bochum nur wenig Akzente setzen. Dafür zog er bei seiner Rausnahme die Blicke auf sich.  © David Inderlied/dpa

Bezeichnend für die Stimmung beim BVB war auch die Reaktion von Jamie Gittens infolge seiner Auswechslung für Maxi Beier nach einer knappen Stunde.

Der Youngster schimpfte in Richtung der eigenen Fans im Auswärtsblock und musste sogar von seinen Mitspielern, die sich gerade am Rand warm machten, beruhigt werden.

Feuer entzündeten aber weder sein Wutausbruch noch der von Kovac gebrachte Beier im Spiel der Dortmunder. Am Ende konnte das Kellerkind aus Bochum den Vorsprung erschreckend ungefährdet ins Ziel retten und die Rote Laterne damit zumindest bis Sonntag an Holstein Kiel abgeben.

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Der neue Borussen-Trainer Kovac wartet derweil weiter auf seinen ersten Liga-Sieg mit den Schwarz-Gelben, in der Vorwoche setzte es beim Debüt bereits eine Pleite gegen den VfB Stuttgart.

Erstmeldung von 16.32 Uhr, aktualisiert 17.24 Uhr.

Statistik zum Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL Bochum und dem BVB

Bundesliga, 22. Spieltag

VfL Bochum - Borussia Dortmund 2:0 (2:0)

VfL Bochum: T. Horn - Oermann, Ordez, Masovic, Bernardo - Sissoko, Krauß (90.+1 Losilla) - Masouras (88. Broschinski), Bero, Holtmann (74. Gamboa) - P. Hofmann (88. de Wit)

Borussia Dortmund: Kobel - Süle (63. Couto), Can, N. Schlotterbeck, Svensson - Sabitzer (46. Özcan), Groß (80. Reyna) - Adeyemi (63. Duranville), Brandt, Gittens (58. Beier) - Guirassy

Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)

Zuschauer: 26.000 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Masouras (33.), 2:0 Masouras (35.)

Gelbe Karten: Bernardo (4) / -

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Kirchner-Media, David Inderlied/dpa

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