Er bleibt, aber ... Wird Reus als Dortmunds Kapitän abgesetzt?
Dortmund - Seit 2012 spielt Marco Reus (34) bei Borussia Dortmund, seit 2018 führt er sein Team als Kapitän aufs Feld. Doch muss er die Kapitänsbinde nach fünf Jahren nun abgeben?
Erst Ende April verlängerte der deutsche Nationalspieler seinen auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr und bekundete, dass es für ihn nichts Schöneres gäbe, als vor den Fans der Dortmunder Tore zu schießen und zu gewinnen.
Doch zuletzt kam Reus immer wieder nur noch von der Bank, musste die Binde meist an Mats Hummels (34) abgeben, der ebenfalls eine weitere Saison bei den Schwarz-Gelben bleibt. Ein Zeichen für die Zukunft?
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (43) wollte im Interview mit der Bild jedenfalls keine Kapitänsgarantie für seinen langjährigen Mannschaftsführer aussprechen.
"Wie das Saisonziel ist auch die Kapitänsfrage grundsätzlich immer ein Thema der Vorbereitung", sagte der ehemalige Spieler der Dortmunder - eine Bestätigung sieht anders aus.
Geht die Kapitänsbinde des BVB schon in der kommenden Saison an die nachfolgende Generation?
Doch auch Mats Hummels scheint nicht unbedingt der erste Kandidat für eine mögliche Reus-Nachfolge zu sein. Kehl erklärte:
"Wir haben im Rahmen der Vertragsverlängerungen von Mats Hummels und Marco Reus ja schon betont, dass es uns wichtig ist, gemeinsam daran zu arbeiten, die nachfolgenden Generationen sukzessive stärker in die Verantwortung zu nehmen."
Und nannte dabei bereits einige Namen: Gregor Kobel (25), Niklas Süle (27), Nico Schlotterbeck (23), Sébastien Haller (28) und Julian Brandt (27) hätten schon gezeigt, dass sie eine Mannschaft führen könnten. Der Sportdirektor dazu: "Ich habe sehr großes Vertrauen auch in diese Jungs!"
Stellt also einer aus diesem Fünferkreis in der kommenden Saison den BVB-Kapitän? Oder wird der Übergang unter der Führung des aktuellen Kapitäns-Duos Hummels/Reus eingeleitet, sodass dann in der Saison 2024/25 ein neuer Mannschaftsführer schon auf den Job vorbereitet ist?
Um es mit Kehls Worten zu sagen: Das wird ein Thema der Vorbereitung.
Titelfoto: Tom Weller/dpa