Sinsheim - Diese Partie hatte schon vor dem Anpfiff alles, was es für Bundesliga-Spannung braucht. Erst zoffte sich BVB-Trainer Edin Terzić (40) vor dem Anpfiff in der PreZero-Arena in Sinsheim gegen die TSG Hoffenheim mit DAZN. Dann lieferten die Dortmunder Fans eine irre Pyro-Show bevor schließlich Ramy Bensebaini mit Gelb-Rot vom Platz flog.

Aber das Wichtigste für den BVB: Das Team feierte einen 3:1 (2:1)- Erfolg im Badener Land.

Niclas Füllkrug (18. Minute), Marco Reus (45.+3) und Julian Ryerson (90+5) sorgten für die vorläufige Tabellenführung des Vizemeisters. Kramaric hatte per Foulelfmeter das zwischenzeitliche 1:1 (25.) besorgt.

Aber alles der Reihe nach! Im Interview mit Reporter Freddy Harder wurde der Trainer sauer: "Alles, was ich da gesagt habe, dazu stehe ich zu 100 Prozent. Aber das, was ihr daraus macht, ist sehr negativ. Es ist alles sehr negativ behaftet", war der Coach schon vor dem Anpfiff genervt.

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Er legte nach: "Es geht jetzt darum, dass wir das nicht zu nah an uns heranlassen, sondern wir wissen, welche Dinge wir verbessern müssen, was wir in Angriff nehmen müssen, das werden wir jetzt Stück für Stück tun, um dann halt nicht nur die Ergebnisse zu erzielen, sondern auch wieder den Fußball zu spielen, den wir uns vorstellen." Das hatte gesessen!

Harder wollte die Situation irgendwie noch retten: "Wir werden versuchen, natürlich auch in dieser Sendung das Positive rauszustellen über den BVB, ist ja ganz logisch." Das Gesicht von Terzic, der daraufhin einen ganz finsteren Blickt aufsetzte, sprach Bände.

Doch was war eigentlich passiert? DAZN hatte einen Vorbericht eingespielt, der dem Trainer gar nicht schmeckte.

Darin ging es zwar um die beiden Leistungsträger Marco Reus (34) und Mats Hummels (34), aber eben auch darum, dass Terzic Dinge im August versprochen hätte, die bis jetzt nicht eingetreten sind.

Zu seiner Aussage bezogen auf den besseren Fußball, den sie spielen wollen, schloss DAZN den Bericht mit den Worten: "Noch so eine Prophezeiung aus dem August. Die Bilder dazu sind sie in Dortmund allen noch schuldig."

Im Visier waren dabei auch teure Neuzugänge, die noch keine Leistung gezeigt hätten. Nationalspieler Niclas Füllkrug (30) war von hinten zu sehen.

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Ob Terzic ihm davon berichtet hat? Denn der Last-Minute-Transfer des BVB schlug in der ersten Halbzeit direkt zu, markierte seinen ersten Treffer für die Schwarz-Gelben in der 18. Minute.

Wenige Minuten später patzte aber ausgerechnet der von DAZN hoch gelobte Hummels, der Anton Stach im Sechzehner zu Fall brachte und somit einen Foulelfmeter verursachte. Den verwandelte dann Andrej Kramaric (32) in der 25. Minute problemlos zum 1:1. Doch Reus traf kurz vor der Halbzeit zur aktuellen 2:1-Führung (45.+3).

In der zweiten Halbzeit hatte der BVB bislang viel Glück. Erst verpasste Sascha Prömel das 2:2 (48.), dann knallte der Schuss des Hoffenheimers Skov an die Latte (51.).

Für viel Nebel sorgte der Pyro-Battle zwischen den beiden Fanlagern. Erst brannte es im Dortmunder Block lichterloh, kurze Zeit später legten die Anhänger der TSG mit Bengalos nach.

Der BVB brachte mit Adeyemi und Kapitän Can zwei frische Kräfte auf den Platz. Für die TSG kamen Berisha und Bülter ins Spiel.

Als noch rund 20 Minuten auf der Uhr waren, setzte es einen bösen Genickschlag für die Dortmunder: Der bereits mit Gelb verwarnte Ramy Bensebaini musste nach einer umstrittenen Gelb-Roten Karte vom Platz.

Er hatte vor der Hoffenheimer Bank Gegner-Trainer Pellegrino Matarazzo den Ball weggespitzelt, allerdings hatte Bebou bereits einen in der Hand.

Dem Schiri Florian Badstübner war's egal, er schickte den linken Außenbahnspieler duschen. Es wurde eng für den BVB, der über weite Strecken der zweiten Halbzeit blass blieb, doch am Ende erhöhte Ryerson auf 3:1 und ließ die Schwarz-Gelben jubeln.

Originalfassung vom 29. September, 21.17 Uhr, aktualisiert um 22.29 Uhr.