"Das geht gar nicht": Kehl platzt nach nächster BVB-Pleite der Kragen
Dortmund - In der Champions League könnte es für den BVB nicht besser laufen: Nach zwei Spieltagen führt Borussia Dortmund die Gesamttabelle an. In der Bundesliga hingegen setzte es am heutigen Samstag die nächste Pleite - und nach der platzte Sportdirektor Sebastian Kehl (44) der Kragen.
Gerade einmal zehn von 18 möglichen Punkten haben die Schwarz-Gelben nach sechs Spielen auf dem Konto, dazu bereits elf Gegentore kassiert - alle in den letzten vier Spielen.
Entsprechend angefressen war Kehl darüber, dass sein Team es auch gegen Union Berlin nicht schaffte, entschlossen zu verteidigen.
"Die Herangehensweise, so wie wir unsere Gegentore kassieren, das darf uns nicht passieren", schimpfte der Funktionär nach der 1:2-Niederlage bei den Eisernen.
"Wir müssen unser Tor besser verteidigen. Wir müssen unsere Zweikämpfe besser führen. Die erste Halbzeit war einfach nix."
Besonders das Defensivverhalten voller Unkonzentriertheiten, das zu den bisher elf Gegentreffern führte, stört den einstigen Sechser: "Das ist einfach viel zu viel. Wir haben sehr viele Fehlpässe."
Er nahm die gesamte Mannschaft in die Pflicht, um sich aus der Misere herauszuarbeiten, schließlich gebe es beim BVB genug gestandene Profis und Nationalspieler, die die Verantwortung schultern könnten. "Wie wir uns dann teilweise verhalten, das geht einfach nicht. Das wird auch jeder Spieler selbst wissen."
Nuri Sahin warnt: "Werden unsere Ziele nicht erreichen"
Auch Trainer Nuri Sahin (36) hatte nach dem Spiel bereits kritisch über die Gegentreffer gesprochen.
"Auf dem Niveau musst du von Anfang an da sein. Du kassierst solche Tore, das kann nicht sein", sagte der Coach im Anschluss an die Partie in Berlin.
Und schickte direkt eine Warnung hinterher: "Wir sind erst am sechsten Spieltag, aber wenn wir weiter auswärts so auftreten, werden wir unsere Ziele nicht erreichen."
Jetzt geht es erst einmal in die Länderspiel-Pause - für die Dortmunder eine Chance, den Reset-Knopf zu drücken. Und das ist auch nötig, denn nach der Partie gegen St. Pauli müssen die Schwarz-Gelben gleich dreimal hintereinander auswärts ran.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa