Damit er endlich weg ist: BVB zahlt wohl 2,5 Millionen Euro an früheren Nationalspieler
Dortmund - Das hat kein gutes Ende genommen: Der ehemalige Nationalspieler Nico Schulz (30) wird nun von Borussia Dortmund ausgezahlt, damit er endlich geht.
2019 hatte der Klub noch 25 Millionen Euro für den Verteidiger ausgegeben. Jetzt aber macht Boss Sebastian Kehl (43) der "Bild" zufolge 2,5 Millionen Euro für den 30-Jährigen locker, damit das Missverständnis endlich ein Ende findet.
Der Vertrag, der eigentlich noch bis 2024 gelaufen wäre, wurde mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Das bestätigte der Klub am Donnerstag auf seiner Website.
"Es ist uns allen bewusst, dass sich die Dinge für Borussia Dortmund und Nico Schulz in den letzten Jahren nicht wie erhofft entwickelt haben. Dennoch wünschen wir Nico für seine sportliche und persönliche Zukunft alles Gute", sagte Kehl.
Der Bundesligist spart somit 3,5 Millionen Euro, weil der Klub dem Spieler, der schon seit über einem Jahr nicht zum Einsatz kam, kein Gehalt mehr zahlen muss.
Dieses belief sich laut "Bild" auf etwa sechs Millionen Euro pro Jahr.
Seit über einem Jahr kein Pflichtspieleinsatz mehr für Nico Schulz
2019 kam Schulz als aufstrebender Star von der TSG 1899 Hoffenheim nach Dortmund und wurde mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet.
Doch die Liaison mit dem BVB entwickelte sich nicht so, wie sich beide Parteien vorgestellt hatten. Seit 2019 kam der gebürtige Berliner gerade mal auf 56 Pflichtspieleinsätze.
Unter dem aktuellen Trainer Edin Terzic (40), der seit einem Jahr BVB-Coach ist, wurde der Ex-Nationalspieler dann gar nicht mehr berücksichtigt. Sein letzter Pflichtspieleinsatz war am 7. Mai 2022!
Aber welcher Verein will einen Spieler kaufen, der keine Spielpraxis hat? Die Dortmunder waren schlussendlich so verzweifelt, dass sie Schulz wohl auch kostenlos abgegeben hätten.
Im Winter waren sie sogar bereit, das Gehalt des Spielers weiterzuzahlen, wenn er doch nur woanders spielt und trainiert.
Nico Schulz so teuer wie Lionel Messi und Cristiano Ronaldo
Nun aber konnten die BVB-Bosse ihren "Problemspieler" offenbar überreden, den Vertrag für eine Sofort-Prämie aufzulösen.
"Ruhr24" hat ausgerechnet, dass der Transfer-Flop den BVB 65,5 Millionen Euro gekostet hat. Das macht über eine Million Euro pro Pflichtspieleinsatz.
Für Nico Schulz lief es dagegen finanziell nicht so schlecht. Pro Pflichtspieleinsatz hatte der Ex-Gladbacher fast eine halbe Million Euro mitgenommen.
Das sind Welten, in denen sich sonst Lionel Messi (36) oder Cristiano Ronaldo (38) bewegen.
Ob Schulz bereits einen neuen Verein gefunden hat, ist nicht bekannt. Sein Marktwert ist jedenfalls ins Bodenlose gestürzt.
Titelfoto: INA FASSBENDER / AFP