BVB verspielt Zwei-Tore-Führung, setzt aber weiter auf Interimstrainer Tullberg

Dortmund - Völlig ausgepumpt stützten sich einige BVB-Profis wie Serhou Guirassy auf die Knie, andere fielen entkräftet zu Boden. Immerhin etwas aufmunternden Applaus der Fans erhielt die verunsicherte Mannschaft von Borussia Dortmund, als zumindest ein Punkt über die Zeit gerettet war.

Beim Champions-League-Spiel am Mittwoch wird Mike Tullberg (39) erneut als Interimscoach fungieren.  © INA FASSBENDER / AFP

Die ersehnte Erlösung inmitten der Krise führte aber auch Interimstrainer Mike Tullberg nicht herbei, einen weiteren Anlauf bekommt der Aushilfscoach in der Champions League.

Beim 2:2 (1:0) gegen den Tabellennachbarn Werder Bremen hatte Dortmund allerdings eine Zwei-Tore-Führung hergeschenkt. Drei Tage nach der Entlassung von Nuri Sahin zeigte sich das Team unter U19-Coach Tullberg zwar belebt.

Doch nach dem frühen Platzverweis gegen Nico Schlotterbeck (21., Notbremse) musste der BVB lange zittern - und wackelte am Ende bedenklich.

Borussia Dortmund Erst zum vierten Mal in knapp 33 Jahren: BVB muss auf Klub-Legende verzichten

Es gebe ein "gewisses Maß an Unmut über das Unentschieden", sagte BVB-Profi Julian Brandt am Sky-Mikrofon. Die Mannschaft habe "dagegengehalten, um es mit zehn Mann hinzukriegen". Kapitän Emre Can machte dem Team deshalb "heute keinen Vorwurf", er forderte aber auch: "Wir dürfen kein Mitleid mit uns selbst haben. Da müssen wir gemeinsam durch."

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BVB-Boss Lars Ricken (48) setzt im Champions-League-Duell mit Donezk auf den 39-jährigen Übergangstrainer.  © INA FASSBENDER / AFP

Tullberg auch gegen Donezk auf der BVB-Bank

Auch mit Tullberg, der in der Königsklasse gegen Schachtar Donezk am Mittwoch (21 Uhr) auf der Bank sitzen wird. "Wir nehmen uns die notwendige Zeit und sind mit Mike Tullberg momentan hervorragend aufgestellt", sagte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken.

Zumal es im Winter "schwierig" sei, "einen Trainer zu finden", wie Sportdirektor Sebastian Kehl vor dem Spiel betont hatte. Unklar ist, ob der Verein eine Dauerlösung sucht - oder einen "Verwalter" bis zum Saisonende. Den BVB-Fans ist es gleich, sie forderten auf einem Großbanner: "Den Elefanten im Raum ansprechen - die Probleme stehen nicht an der Seitenlinie."

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Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 19 58:16 48
2 Bayer 04 Leverkusen 19 46:26 42
3 Eintracht Frankfurt 19 44:26 37
4 VfB Stuttgart 19 36:28 32
5 RB Leipzig 19 34:29 32
6 1. FSV Mainz 05 19 33:23 31
7 VfL Wolfsburg 19 42:34 28
8 Borussia Mönchengladbach 19 30:29 27
9 SV Werder Bremen 19 33:36 27
10 SC Freiburg 19 26:36 27
11 Borussia Dortmund 19 34:33 26
12 FC Augsburg 19 23:34 25
13 FC St. Pauli 19 17:21 20
14 1. FC Union Berlin 19 16:27 20
15 TSG 1899 Hoffenheim 19 25:37 18
16 1. FC Heidenheim 19 24:40 14
17 Holstein Kiel 19 28:48 12
18 VfL Bochum 1848 19 17:43 10

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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