BVB-Überflieger Julian Brandt musste nach Podcast-Spruch zum Rapport antreten!
Dortmund - Im Moment präsentiert sich Julian Brandt (26) in der Form seines Lebens und steht damit sinnbildlich für den jüngsten Aufschwung bei Borussia Dortmund. Vor wenigen Monaten musste sein Coach aber offenbar ein bisschen nachhelfen.
Die ersten Länderspiele des Jahres wird der BVB-Topscorer verletzungsbedingt zwar verpassen, doch kaum ein Akteur der Schwarz-Gelben hat in der aktuellen Saison wohl einen so großen Entwicklungsschritt gemacht wie der gebürtige Bremer.
Dabei stand der Mittelfeldmann noch vor wenigen Monaten ob seiner wechselhaften Leistungen und partiellen Defizite in der Dauerkritik.
Während einer "kicker meets DAZN"-Folge aus dem Mai 2022 sprach Brandt seine eigenen Schwächen an - und vergriff sich dabei etwas in der Formulierung. "Ich hatte viele Trainer, die ich defensiv maximal gebrochen habe", erklärte der 39-fache DFB-Spieler damals kurz nach der Entlassung von Marco Rose (46).
Das Manko in der Rückwärtsbewegung ziehe sich nicht nur durch "wie ein Faden", immer wieder dieselben Sachen von den Trainern zu hören sei auch irgendwie "geil".
Wie Borussia-Coach Edin Terzic (40) nun in der BVB-Talkrunde "Brinkhoff's Ballgeflüster" verriet, blieben die etwas kopflosen Äußerungen nicht folgenlos.
"Da gab es diesen Podcast mit ein paar unglücklichen Aussagen. Daraufhin habe ich ihn im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft besucht und mit ihm das Gespräch gesucht", so Terzic.
Julian Brandt hat sich in allen Bereichen verbessert
Dabei sei sich der BVB-Übungsleiter mit Brandt sehr schnell "einig" gewesen. "Der einzige Weg, die Diskussionen zu stoppen, ist, indem wir zeigen, dass er in dem Bereich anders sein möchte", erzählte der Mendener.
Wolle er den Spruch nicht nach jedem verlorenen Zweikampf unter die Nase gerieben bekommen, müsse er sein Defensivverhalten verbessern. "Daran werde ich ihn immer wieder erinnern."
Der Rüffel hat Wirkung gezeigt. Der 26-jährige Offensivspieler steigerte sich seitdem in allen Bereichen und arbeitet inzwischen auch fleißig nach hinten mit.
Ganz zur Freude seines Vorgesetzten, der die Gesprächsrunde anschließend für einen besonderen Ritterschlag nutzte. Brandt erinnere Terzic nämlich mittlerweile sogar an City-Superstar Kevin De Bruyne (31).
Es sei nicht "der eine Pass, der eine Schuss", sondern die Ernsthaftigkeit, mit der er ans Werk gehe. Das habe er damals von dem torgefährlichen Ausnahmekönner erwartet und das erwarte er auch in Zukunft von ihm.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa, Bernd Thissen/dpa