Das war's! BVB feuert Trainer Nuri Şahin in der Nacht nach der Bologna-Blamage

Bologna (Italien)/Dortmund - Sieben Monate lang durfte er Trainer von Borussia Dortmund sein, nun ist das Kapitel beendet: Der BVB hat noch in der Nacht nach der Bologna-Blamage in der Champions League Nuri Şahin (36) gefeuert.

Der BVB hat offenbar die Reißleine gezogen und Trainer Nuri Şahin (36) noch in der Nacht nach der Pleite in Bologna gefeuert.  © Fabio Sasso/dpa

Das bestätigte der Klub am Mittwochmorgen. "Nach vier Niederlagen in Serie, bedingt durch lediglich einen Sieg aus den vergangenen neun Spielen und als aktueller Tabellenzehnter der Bundesliga haben wir aber leider den Glauben daran verloren, in der gegenwärtigen Konstellation noch unsere sportlichen Ziele erreichen zu können. Diese Entscheidung tut mir auch persönlich weh, aber sie war nach dem Spiel in Bologna nicht mehr vermeidbar", erklärte Sportgeschäftsführer Lars Ricken (48) auf der Homepage des Vereins.

Eigentlich hatte er bei Amazon Prime Video nach dem Spiel noch angekündigt, erst nach Dortmund fliegen und anschließend in Ruhe alles besprechen zu wollen, doch die Bosse handelten doch schneller.

Die Mannschaft wurde von Sportdirektor Sebastian Kehl (44) über das Aus informiert, Sahin verabschiedete sich noch in der Nacht vom Team.

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"Leider haben wir es nicht geschafft, den sportlichen Ambitionen von Borussia Dortmund in dieser Saison zum jetzigen Zeitpunkt gerecht zu werden. Ich wünsche diesem besonderen Verein alles Gute", sagte der Coach selbst nach seinem Rauswurf.

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BVB installierte Nuri Şahin schon als Co-Trainer von Edin Terzić, machte ihn dann zum Boss und scheiterte damit

Der BVB installierte Sahin zunächst als Co-Trainer von Edin Terzić (42, l.), beförderte ihn dann zum Chef und ist damit nun krachend gescheitert.  © IMAGO / Kirchner-Media

Als Nachfolger werden der ehemalige Coach von Manchester United, Erik ten Hag (54), sowie Roger Schmidt (57), der zuletzt Benfica Lissabon trainierte, gehandelt.

Wie der Verein wenige Stunden nach der Entlassung bekannt gab, sitzt am Samstag gegen Werder Bremen interimsmäßig Dortmunds U19-Coach Mike Tullberg (39) auf der Bank.

Sahin wurde zum Verhängnis, dass er in diesem Jahr noch kein einziges Spiel gewonnen hatte. Dabei hätte der BVB mit einem Sieg in Bologna einen wichtigen Schritt in Richtung direkte Qualifikation für das Achtelfinale der Königsklasse gehen können.

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Erst im Sommer hatte Sahin das Amt von Vorgänger Edin Terzić (42) übernommen, der mit der Mannschaft in der Saison 2022/23 die Meisterschaft nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem FC Bayern verspielte.

Zudem führte der Coach die Mannschaft im Sommer 2024 ins Finale der Champions League, wo die Mannschaft allerdings Real Madrid unterlag. Bereits in der Winterpause der Saison hatte der BVB damals Sahin als Co-Trainer an der Seite von Terzic installiert. Nach dessen Aus übernahm der ehemalige BVB-Profi das Cheftrainer-Amt.

Mit diesem Projekt scheiterte der Verein aber krachend, nach der kurzen Winterpause gewann der BVB kein einziges Spiel mehr. Nun soll ein anderer Coach die Saison irgendwie noch retten. In der Bundesliga rangieren die Schwarz-Gelben auf dem zehnten Rang und haben dabei 20 Zähler Rückstand auf Tabellenführer FC Bayern.

Im DFB-Pokal schied das Team peinlich in der 2. Runde beim VfL Wolfsburg aus.

Erstmeldung um 8.53 Uhr, aktualisiert um 10.46 Uhr.

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 18 56:15 45
2 Bayer 04 Leverkusen 18 44:24 41
3 Eintracht Frankfurt 18 42:24 36
4 VfB Stuttgart 18 36:26 32
5 RB Leipzig 18 32:27 31
6 1. FSV Mainz 05 18 31:23 28
7 VfL Wolfsburg 18 40:32 27
8 SC Freiburg 18 25:34 27
9 SV Werder Bremen 18 31:34 26
10 Borussia Dortmund 18 32:31 25
11 Borussia Mönchengladbach 18 27:29 24
12 FC Augsburg 18 21:33 22
13 1. FC Union Berlin 18 16:24 20
14 FC St. Pauli 18 14:21 17
15 TSG 1899 Hoffenheim 18 23:35 17
16 1. FC Heidenheim 18 23:38 14
17 Holstein Kiel 18 26:46 11
18 VfL Bochum 1848 18 17:40 10

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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