BVB im VAR-Glück! DFB gesteht Fehler ein, Tor "hätte nicht zählen dürfen"
Dortmund - Wieder kein Sieg für Borussia Dortmund! Auch im Bundesliga-Duell mit dem SV Werder Bremen konnte der kriselnde BVB unter der Regie von Sahin-Nachfolger und Interimscoach Mike Tullberg (39) keinen Befreiungsschlag landen, gab dessen Team eine Zwei-Tore-Führung letztlich doch noch aus der Hand - und musste sich mit einem 2:2 (1:0) begnügen.
Und dennoch sind die Schwarz-Gelben mit dem einen Punkt noch gut bedient, hätte die Partie in Folge einer Videobeweis-Überprüfung auch einen anderen Verlauf nehmen können - und das zugunsten der Gäste aus dem hohen Norden.
Diese waren nämlich beim zwischenzeitlichen 2:0-Treffer der Schwarz-Gelben durch eine krasse Fehlentscheidung benachteiligt worden.
Denn beim Treffer in der 51. Spielminute für den Ruhrpott-Klub, den Werder-Verteidiger Marco Friedl (26) nach einer Hereingabe selbst herbeigeführt hatte, stand Dortmunds Ramy Bensebaini (29) im Abseits.
Demzufolge hätte das Tor nicht zählen dürfen, bestätigte Schiedsrichter-Sprecher und Kommunikations-Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Alexander Feuerherdt im Anschluss der Begegnung am gestrigen Samstagnachmittag.
VAR-Fehler im Bundesliga-Duell zwischen Borussia Dortmund und dem SV Werder Bremen
"Wir haben es intern besprochen, wir haben es intern abgestimmt und sind zu einem anderen Ergebnis gekommen: Das ist eine strafbare Abseitsstellung, weil Friedl hier so stark beeinflusst wird durch Bensebaini. In dem Moment, wo er [Bensebaini, Anm. d. Red.] das Bein hebt, kann er [Friedl, Anm. d. Red.] den Ball erst sehen und hat dann darauf reagiert. Das Tor hätte nicht zählen dürfen", erklärte er im Interview mit dem Pay-TV-Sender Sky.
"Die Feldentscheidung war Tor. Daraufhin hat der Video-Assistent die Überprüfung begonnen und hat festgestellt: Es liegt eine Abseitsstellung von Bensebaini vor. Er musste jetzt entscheiden: Beeinflusst er hier Friedl oder möglicherweise auch den Torwart so, dass es strafbar ist? Seine Entscheidung war: Es ist für ihn nicht so klar, dass er eingreifen müsste", führte Feuerherdt weiter aus - und bestätigte damit den Mega-Bock des VAR, dessen Nutzung neue Diskussionen entfachen und im Lager der Werderaner für Kopfschütteln sorgen dürfte.
Titelfoto: Bernd Thissen/dpa