Abrechnung auf Instagram: BVB-Fans randalieren in Großkreutz-Kneipe!
Dortmund - Das dürfte dem Weltmeister gar nicht gefallen! Anhänger von Borussia Dortmund sollen zum Saisonfinale der Bundesliga in der Kneipe "Mit Schmackes" gewütet haben. Dabei gehört das Lokal ausgerechnet dem langjährigen BVB-Kultkicker Kevin Großkreutz (34).
Auf Instagram holte das Restaurant nun zum Rundumschlag aus und schilderte dabei die ärgerlichen Vorfälle vom 27. Mai, als die Schwarz-Gelben gegen Mainz im Fernduell mit dem FC Bayern die anvisierte Meisterschaft noch aus der Hand gaben.
Zuerst hätten die Dortmund-Fans die Reservierungen der Gastronomie missachtet. Das "Mit Schmackes" sei schon Wochen zuvor restlos ausgebucht gewesen, trotzdem sollen sich viele Gäste einfach niedergelassen und Reservierungsschilder weggeworfen oder kaputt gemacht haben.
"Also mussten wir kurzerhand von 14 bis 15 Uhr eine Stunde lang den kompletten Verkauf stoppen, bis wir unseren Laden geräumt haben, um danach alle Reservierungen einzulassen", schrieb das Lokal.
Man habe "einigen Leuten" sogar noch spontan im Außenbereich das Bleiben ermöglicht, gedankt worden sei das Entgegenkommen jedoch mit unflätigem Benehmen.
Die Menschen hätten Dosen, Flaschen und Schnäpse mitgebracht und achtlos im Innenbereich zurückgelassen.
"Glühbirnen wurden aus der Fassung gedreht und auf dem Boden zertreten. Eine zerbrochene Scheibe in der Eingangstür, kaputte Tische und einige schlechte Bewertungen, da man keinen Platz mehr bieten konnte", hieß es in dem Post.
Das "Mit Schmackes" wünscht sich im nächsten Jahr eine bessere Lösung der Stadt Dortmund
Betreiber Christopher Reinecke gestand sich zwar ein, "den Gäste- bzw. Fanandrang unterschätzt und aufgrund dessen auf einen Sicherheitsdienst verzichtet zu haben", allerdings nahm er auch die Stadt mit in die Verantwortung.
"Die Stadt Dortmund hat nun ein knappes Jahr Zeit, um den 'zu erwartenden' Ansturm nicht wieder auf die verhältnismäßig wenigen Gastronomien zu verteilen - macht was draus", so der Geschäftsführer des "Mit Schmackes".
Außerdem bat er die Verantwortlichen, nicht wieder die "Sky-Karte" auszuspielen. Damit bezog er sich auf das fehlende Public-Viewing-Angebot der Stadt, die sich mit dem TV-Rechteinhaber Sky im Vorfeld des letzten Spieltags der Bundesliga diesbezüglich nicht einigen konnte.
"Unser Geschäftsmodell basiert auf Erlösen durch Abonnenten, zu denen sehr viele Hoteliers und Gastronomen gehören. Um auch deren Interessen zu schützen und keinen Präzedenzfall zu schaffen, aber auch um Anfragen und Bundesligaklubs gleich zu behandeln, ist Public Viewing für uns grundsätzlich keine Option", hatte der Pay-TV-Sender seinen Standpunkt in einem Statement erklärt.
Die Straßen waren bereits am besagten Samstagmorgen gut gefüllt. Dortmund hatte zur letztendlich ins Wasser gefallenen Meisterfeier mit 200.000 bis 400.000 Fans gerechnet.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa, Screenshot/Instagram/mit_schmackes_dortmund