BVB dreht Borussen-Duell und darf weiter auf Europa hoffen

Von Jana Glose

Dortmund - Schwacher Start, starke Reaktion: Borussia Dortmund hat seine Ansprüche auf einen Platz im Europapokal bekräftigt. Im Borussen-Duell setzte sich die Mannschaft von Trainer Niko Kovac mit einem umkämpften 3:2 (3:1) gegen Borussia Mönchengladbach durch und zog damit in der Fußball-Bundesliga an der Elf vom Niederrhein vorbei.

Noch vor der Pause drehte Borussia Dortmund einen 0:1-Rückstand in eine 3:1-Führung.  © Bernd Thissen/dpa

Vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Stadion sorgte Kou Itakrua (24. Minute) zunächst für die Gästeführung, ehe Serhou Guirassy (41.), Felix Nmecha (44.) und Daniel Svensson (45.+5) das Spiel binnen weniger Minuten zugunsten der Hausherren drehten.

Kevin Stöger (56.) verkürzte in der zweiten Hälfte noch einmal per Elfmeter.

Der BVB riss früh die Spielkontrolle an sich. In der Chancenfindung mangelte es aber an Tempo und Präzision. Die beste Möglichkeit vergab Karim Adeyemi (19.), als sein Schuss knapp über das Tor flog.

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Die Gäste blieben defensiv kompakt und lauerten auf Ballverluste – mit Erfolg: Bei der ersten gefährlichen Aktion setzte Ko Itakura am Mittelkreis zu einem ungestörten Solo an, profitierte von einem glücklichen Doppelpass mit Rami Bensebaini und schob ein.

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Borussia Mönchengladbach geht früh in Führung, Borussia Dortmund kontert schnell

Borussia Mönchengladbach kam per Elfmeter zwar noch einmal auf 3:2 heran, konnte aber keine Punkte mitnehmen.  © Bernd Thissen/dpa

Doch der Treffer wirkte wie ein Weckruf für den BVB. Die Gastgeber schüttelten sich kurz – und drehten die Partie innerhalb von drei Minuten.

Zunächst verwertete Guirassy eine Hereingabe von Pascal Groß zu seinem 16. Saisontor, ehe Nmecha von der Strafraumkante serviert von Yan Couto zum 2:1 einschob. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erhöhte Winterneuzugang Svensson, der einen Abpraller von Omlin nach einem Schuss von Guirassy per Kopf zu seinem ersten Bundesligator einnickte.

Nach der Pause zeigte sich Gladbach weiterhin eher passiv, während der BVB munter nach vorne drängte. Doch ein Elfmeter brachte die Gäste zurück ins Spiel. Nmecha hatte Tim Kleindienst im Sechzehner am Fuß getroffen.

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Schiedsrichter Daniel Siebert ließ zuerst weiterspielen, schaute sich das Ganze dann aber an und entschied auf Strafstoß, den Stöger sicher verwandelte. Der Treffer gab den Fohlen neuen Mut, doch auch der BVB ließ weiterhin nicht locker.

Im Starkregen bei Blitz und Donner kämpfte Dortmund den Sieg am Ende über die Zeit.

Statistik zum Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach

Bundesliga, 30. Spieltag

Borussia Dortmund - Bor. Mönchengladbach 3:2 (3:1)

Borussia Dortmund: Kobel - Süle (73. Can), Anton, Bensebaini - Couto (61. Ryerson), F. Nmecha (73. Özcan), Groß, Svensson - Beier (35. Chukwuemeka), Adeyemi (73. Brandt) - Guirassy

Borussia Mönchengladbach: Omlin - Scally (70. Lainer), Itakura, N. Elvedi, Ullrich (70. Netz) - Weigl (83. Neuhaus), Reitz (83. Fukuda), Cvancara (69. Hack), Plea, Stöger - Kleindienst

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Itakura (24.), 1:1 Guirassy (41.), 2:1 F. Nmecha (44.), 3:1 Svensson (45.+5), 3:2 Stöger (56./Foulelfmeter)

Gelbe Karten: Guirassy (4) / Scally (6), Stöger (3)

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Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 30 87:29 72
2 Bayer 04 Leverkusen 30 64:35 64
3 Eintracht Frankfurt 30 58:42 52
4 RB Leipzig 30 48:38 49
5 SC Freiburg 30 43:47 48
6 1. FSV Mainz 05 30 48:36 47
7 Borussia Dortmund 30 57:47 45
8 SV Werder Bremen 30 48:54 45
9 Borussia Mönchengladbach 30 48:46 44
10 FC Augsburg 30 33:40 43
11 VfB Stuttgart 30 56:50 41
12 VfL Wolfsburg 30 53:47 39
13 1. FC Union Berlin 30 30:44 35
14 FC St. Pauli 30 26:36 30
15 TSG 1899 Hoffenheim 30 38:55 30
16 1. FC Heidenheim 30 32:60 22
17 VfL Bochum 1848 30 29:62 20
18 Holstein Kiel 30 41:71 19

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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