BVB-Coach Sahin spricht nach Peinlich-Pleite Klartext: "Wird nicht spielen!"
Pathum Thani (Thailand) - So hatte sich Borussia Dortmund den Start in die Asien-Tour sicher nicht vorgestellt! Gleich im ersten Testspiel in Fernost setzte es eine satte 0:4-Pleite - gegen den thailändischen No-Name-Klub BG Pathum United. Neu-Trainer Nuri Sahin (35) reagierte entsprechend angefressen und verlor klare Worte.
Es war ein geradezu desaströser Auftritt, den die BVB-Kicker hinlegten - und das, obwohl in der ersten Hälfte Stars wie Niklas Süle (28), Julian Brandt (28) oder Karim Adeyemi (23) in der Startelf standen.
Besonders störte Sahin, der nach der Saison das Ruder von Edin Terzić (41) übernommen hatte, dass es seiner Mannschaft an den Basics in der Verteidigung mangelte.
Er wisse, wo man das Spiel einordnen muss, sagte der 35-Jährige nach dem Spiel: "Trotzdem dürfen wir natürlich nicht 0:4 verlieren!"
Immer wieder hielt er sich daran auf, dass es an den Grundlagen fehlte und kündigte sogleich Konsequenzen an: "Wer die Basics nicht macht, wird nicht spielen, ganz einfach!"
Nuri Sahin kündigt knallhart ehrliche Gespräche mit Borussia Dortmunds Spielern an
Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad, hoher Luftfeuchtigkeit und Jetlag hatten die BVB-Kicker enorm schwere Beine, wusste auch Sahin: "Ich weiß, dass die Jungs sehr müde sind und wir viel trainiert haben, aber das darf natürlich keine Ausrede sein."
"Nur weil die müde sind, kann ich jetzt nicht sagen 'Schwamm drüber'", fuhr der 52-malige türkische Nationalspieler fort und kündigte offene, ehrliche und vor allem kritische Gespräche mit seinen Jungs an - einzig die jungen Spieler nahm er explizit von seiner Kritik aus.
Diese Gespräche sollten dann allerdings auch fruchten, schließlich sind es keine vier Wochen mehr bis zum ersten Pflichtspiel der Saison. Am 17. August treffen die Dortmunder im DFB-Pokal auf Phönix Lübeck, eine Woche später beginnt dann die Bundesliga-Saison.
Bis dahin sollten die Basics bei den BVB-Kickern sitzen - sonst droht gleich zum Auftakt statt Neustart-Euphorie der alte Liga-Frust aus der Vorsaison.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa