FCH-Knipser "gelingt" Fehlschuss des Jahres, aber der BVB kann ihn nicht bestrafen!

Heidenheim - Das Jahr ist erst einen guten Monat alt, doch der heißeste Anwärter auf den Fehlschuss 2024 scheint schon gefunden! Beim torlosen 0:0-Unentschieden am Freitagabend zwischen dem 1. FC Heidenheim und Borussia Dortmund ließ Tim Kleindienst eine knüppeldicke Chance liegen, von der er sicher noch eine Weile träumen dürfte.

Tim Kleindienst (r.) hätte die Heidenheimer nach einer knappen Viertelstunde in Führung bringen müssen.
Tim Kleindienst (r.) hätte die Heidenheimer nach einer knappen Viertelstunde in Führung bringen müssen.  © THOMAS KIENZLE / AFP

In der 14. Minute deutete zunächst eigentlich nichts auf einen Treffer hin, bis Niklas Süle seinen Vordermann Salih Özcan anspielte.

Denn daraufhin leistete sich der BVB-Kicker einen ganz dicken Aussetzer, als er das Leder direkt in die Füße von Kleindienst weiterleitete.

Plötzlich hatte der FCH-Stürmer den freien Kasten vor sich, denn Keeper Alexander Meyer war für das Aufbauspiel seiner Borussia neben das Gehäuse getreten.

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Keine Frage, das musste das 1:0 für die Hausherren sein, gedanklich hatten sich die Fans an der Brenz bestimmt auch schon auf den Torjubel eingestellt.

Doch der 28-jährige Angreifer war von der Riesen-Chance offenbar selbst überrascht, visierte völlig unnötigerweise den Winkel der verwaisten Maschen an - und jagte die Kugel wie durch ein Dortmunder Wunder am linken Pfosten vorbei!

Fassungslos schlug Kleindienst anschließend die Hände über dem Kopf zusammen, das Publikum in der Voith-Arena tat es ihm zu großen Teilen gleich.

Das muss es doch sein! Tim Kleindienst (M.) verfehlt den leeren BVB-Kasten.
Das muss es doch sein! Tim Kleindienst (M.) verfehlt den leeren BVB-Kasten.  © Imago / Jan Huebner

Auch den Zuschauern im Netz entging der unglaubliche Fehlschuss von Tim Kleindienst nicht

Der BVB kann die ausgelassene Chance von Tim Kleindienst nicht bestrafen

Donyell Malen (M.) brachte den Ball zwar im FCH-Gehäuse unter, das Tor zählte aber nicht.
Donyell Malen (M.) brachte den Ball zwar im FCH-Gehäuse unter, das Tor zählte aber nicht.  © Harry Langer/dpa

Statt dem Aufsteiger wäre die Borussia gut zehn Zeigerumdrehungen später fast selbst in Führung gegangen, aber Donyell Malen stand vor seinem Treffer im Abseits (26. Minute). Die ausgelassene Monster-Gelegenheit sollte sich also nicht umgehend rächen.

Zur Ehrenrettung des FCH-Angreifers bleibt anzumerken, dass er sich in der Folge in wirklich jeden Luft- und Bodenzweikampf warf und viele Ballgewinne für seine Kollegen herausholte. Ohnehin machte der Underdog dem Vizemeister das Leben über weite Strecken der Partie äußerst schwer.

Nach dem Seitenwechsel zog der Favorit gegen die frech aufspielende Schmidt-Truppe dann zwar leicht das Tempo an, so zwingend wie bei Kleindienst wurde es allerdings gar nicht mehr.

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Borussia Dortmund 25 Zollbeamte im Einsatz: Razzia während Bundesliga-Spiel!

Trotz reger Bemühungen beider Teams in der Schlussphase pfiff Schiedsrichter Bastian Dankert die Partie schließlich ohne Tore ab.

Für Heidenheim war es bereits das vierte Remis am Stück, der Liga-Neuling bleibt wie die Borussia im neuen Jahr ungeschlagen. Den BVB wird das etwas weniger freuen, er musste nämlich den ersten Punktverlust 2024 hinnehmen.

Originalbericht von 21.29 Uhr, zuletzt aktualisiert 22.24 Uhr.

Statistik zum Bundesligaspiel zwischen dem FC Heidenheim und dem BVB

1. FC Heidenheim - Borussia Dortmund 0:0

1. FC Heidenheim: K. Müller - Traoré (61. Busch), Mainka, Gimber, Föhrenbach - Maloney, Schöppner - Dinkci (61. K. Sessa), Beste (70. Pick) - Kleindienst (89. Beck), Pieringer (61. Schimmer)

Borussia Dortmund: Meyer-Schade - Meunier (59. Marius Wolf), Süle, N. Schlotterbeck, Maatsen - Malen, Sabitzer, Özcan (59. Can), Bynoe-Gittens (59. Pohlmann) - Füllkrug, Moukoko (75. Bensebaini)

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 15.000

Gelbe Karten: - / Maatsen (3), Malen (3)

Titelfoto: THOMAS KIENZLE / AFP, IMAGO / Jan Huebner

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