Dortmund - Das Spitzenspiel der Pokal-Enttäuschten geht an Borussia Dortmund! Die Mannschaft von Edin Terzic fuhr gegen den Tabellennachbarn Union Berlin einen wichtigen 2:1-Sieg im Meisterschaftsrennen ein. Doch nicht nur das Sportliche stand im Vordergrund.

Beide Teams hatten am Samstagnachmittag infolge ihrer ernüchternden Vorstellungen im DFB-Pokal etwas gutzumachen.

Der BVB schied unter der Woche mit einer über weite Strecken desolaten Leistung bei RB Leipzig aus, während die Eisernen gegen Eintracht Frankfurt ebenfalls hochverdient den Kürzeren gezogen haben.

Für die Borussia war es nach der 2:4-Pleite im "Klassiker" gegen die Bayern gleich der zweite Rückschlag innerhalb weniger Tage. "Wir haben es immer noch nicht verdaut. Es geht darum, daraus zu lernen", erklärte Coach Edin Terzic vor dem Anstoß.

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Angepeitscht wurden die Schwarz-Gelben bei ihrer Mission von der heimischen Kulisse. Zuerst erinnerten die Zuschauer auf der Südtribüne mit einer beeindruckenden Choreografie an die Einweihung des Westfalenstadions 1974. Seit 2005 trägt die Arena offiziell den Sponsorennamen Signal Iduna Park.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit protestierten die Dortmunder Fans außerdem noch mit Bannern gegen den möglichen Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Die BVB-Kicker auf dem Platz bedankten sich zunächst sportlich für die bemerkenswerte Unterstützung und belohnten sich selbst nach einer knappen halben Stunde für einen minütlich besser werdenden Auftritt.

Auf der linken Seite landete die Kugel bei Guerreiro, der viel Platz bekam und scharf ins Zentrum spielte, wo sich Malen anschließend gegen Gießelmann durchsetzte und das Leder mühelos zum 1:0 über die Linie drückte (28. Minute).

Bis zum Pausenpfiff blieb der BVB das bestimmende Team, Union konnte allerdings immer wieder vereinzelte Nadelstiche setzen. Der Ausgleich nach einer guten Stunde gelang dennoch ohne große Vorankündigung.

Kevin Behrens legte einen hohen Knoche-Pass per Kopf auf Becker ab und startete durch, sein Kollege behielt die Übersicht und bediente den FCU-Angreifer direkt erneut. Dessen trockener Flachschuss schlug in der Folge unhaltbar für BVB-Keeper Kobel im rechten unteren Eck ein (61.).

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Die angefressenen Dortmunder schüttelten sich kurz und drängten anschließend auf die erneute Führung, während die Gäste aus Berlin auf Konter lauerten.

Rund zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit sollten sich die Bemühungen der Hausherren auszahlen. Reus trieb die Kugel mit Tempo vor den Union-Strafraum, verdribbelte sich dann aber eigentlich gegen Seguin. Allerdings prallte der Ball von dessen Bein in Richtung Elfmeterpunkt ab, wo der für Haller eingewechselte Moukoko in der Situation blieb, Rönnow umkurvte und zum 2:1 einnetzte (79.).

Die Fischer-Truppe stemmte sich in der Schlussphase zwar noch gegen die Niederlage, doch Dortmund brachte den knappen Vorsprung letztendlich über die Ziellinie.

Borussia Dortmund - 1. FC Union Berlin 2:1 (1:0)

Borussia Dortmund: Kobel - Ryerson, Süle, Hummels, Guerreiro - E. Can - Malen (74. Reus), Bellingham, Brandt (84. Özcan), Adeyemi (69. Bynoe-Gittens) - Haller (74. Moukoko)

1. FC Union Berlin: Rönnow - Jaeckel, Knoche (84. Pantovic), Doekhi - Juranovic, Khedira, Gießelmann - Thorsby (62. Seguin), Haberer (84. Siebatcheu) - S. Becker (74. S. Michel), K. Behrens (62. Leweling)

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Rastatt)

Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Malen (28.), 1:1 K. Behrens (61.), 2:1 Moukoko (79.)