Leipzig/Dortmund - Mario Basler (55) ist als TV-Experte für seine klare Kante bekannt. Die zeigte er jetzt auch in Leipzig, als Borussia Dortmund zum Gesprächsthema wurde.

Moderator Thomas Helmer (59) bat den Europameister von 1996 beim "Doppelpass on Tour"-Auftakt in Leipzig um ein kurzes Statement zu Emre Can (30), der beim 1:3 des BVB in Mainz schon in der 27. Minute die Rote Karte kassierte.

"Über den Spieler kann ich nicht kurz sprechen", antwortete Basler. "Er ist kein Kapitän und für mich auch Führungsspieler. Er ist ein arroganter, überheblicher Spieler, der meint, er müsste normalerweise die 10 tragen."

Und wurde noch deutlicher: "Wenn ich mich vor sechs Wochen hinstelle und mich beschwere, dass ich zu hart kritisiert werde und spiele dann dazu noch scheiße ... Er hat ein großes mentales Problem, er kann nicht mit Kritik umgehen."

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Für Can sei die Sperre, durch die er die Bundesliga-Heimspiele gegen Freiburg und den FC Bayern verpasst, "eine Hilfe", so Basler. "Ich wünsche Dortmund, dass sie diese zwei Spiele gewinnen, dass er dort nicht mehr spielt - der ist eine Gefahr für seine eigene Mannschaft!"

Der 192-fache Bundesligaspieler Maik Franz (43), der als Schalke-Fan den BVB trotzdem als "einen der geilsten Vereine Deutschlands" bezeichnet, findet auch, dass Can gerade nicht zu Unrecht in der Kritik steht.

"Du kannst von fünf Auswärtsspielen nicht vier verlieren und eines unentschieden spielen und dann als Kapitän und absoluter Führungsspieler rumflennen, dass du kritisiert wirst. Für mich ist er kein Führungsspieler", so der Ex-Herthaner.

Nils Petersen (35) kennt Emre Can aus Bayern-Zeiten noch als Jugendspieler. "Da hat er sich schon mit 17 im Training als Führungsspieler gesehen. Er ist schon sehr, sehr überzeugt von sich, will Führungsspieler sein, wollte das Kapitänsamt - dann musst du aber auch mit dem Druck umgehen können." Die Kapitänsbinde und das BVB-Trikot seien für den 30-Jährigen Rucksäcke, "die er gern tragen würde, aber das schafft er nicht".

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Hinsichtlich der Figur, die BVB-Trainer Nuri Sahin (36) vor Mikrofonen - insbesondere, als er sich nach der Mainz-Pleite wieder vor seine Mannschaft stellte - abgibt, hat Mario Basler eine eindeutige Meinung: "Nach dem Interview musst du den rausschmeißen!"