Antrittsgeschenk für Kovac: BVB zittert sich zu Arbeitssieg

Von Felix Neubauer

Dortmund - Die Übergabe an Niko Kovac ist geglückt: Borussia Dortmund hat einen Tag vor dem Amtsantritt des neuen Trainers den ersten Bundesligasieg im neuen Jahr gefeiert. Im letzten Spiel unter Interimscoach Mike Tullberg schlug der BVB den abstiegsbedrohten 1. FC Heidenheim mit Mühe 2:1 (1:0) und holte nach zuvor nur einem Punkt aus vier Ligaspielen wieder einen Dreier.

Trotz einer wieder mal wackeligen Schlussphase hat der BVB den erlösenden ersten Bundesliga-Sieg im neuen Jahr gefeiert.
Trotz einer wieder mal wackeligen Schlussphase hat der BVB den erlösenden ersten Bundesliga-Sieg im neuen Jahr gefeiert.  © Tom Weller/dpa

Serhou Guirassy (33.) und Maximilian Beier (63.) trafen am Samstag für die Dortmunder, die erst zum zweiten Mal in dieser Saison auswärts gewannen. Mathias Honsak (64.) gelang für Heidenheim nur noch der Anschlusstreffer.

Am Sonntag übernimmt beim BVB nun Kovac. Mit seinem Vertrag bis 2026 soll der frühere Trainer des FC Bayern die zuletzt strauchelnde Mannschaft stabilisieren. Bis zu seinem Debüt gegen den VfB Stuttgart am 8. Februar hat Kovac eine Woche Zeit, um die wichtigen ersten Impulse zu setzen.

Dabei helfen sollen auch personelle Verstärkungen. Laut übereinstimmenden Medienberichten steht ein Transfer des Schweden Daniel Svensson unmittelbar bevor. Der 22 Jahre alte Linksverteidiger soll vom FC Nordsjaelland nach Dortmund wechseln, zudem soll vonseiten des BVB starkes Interesse an Rayan Cherki von Olympique Lyon bestehen.

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Dass Kovac seine neue Aufgabe auch aus sportlicher Sicht in Ruhe angehen kann, war am Samstag auch Aufgabe von Interimstrainer Tullberg. In Heidenheim gehe es darum, die "bestmögliche Position für Niko und sein Trainerteam zu schaffen", hatte der Däne vor der Partie betont.

Guirassy und Beier erlösen BVB

Die Borussia gewann im letzten Spiel vor dem Amtsantritt von Niko Kovac (53) beim abstiegsgefährdeten 1. FC Heidenheim.
Die Borussia gewann im letzten Spiel vor dem Amtsantritt von Niko Kovac (53) beim abstiegsgefährdeten 1. FC Heidenheim.  © Swen Pförtner/dpa

Trotz Ballbesitzwerten jenseits der 70 Prozent fand der BVB in der Anfangsphase jedoch nur selten ein Durchkommen gegen kompakt verteidigende Heidenheimer. Wenn es gefährlich wurde, dann über die Außen.

Vor allem Jamie Gittens war für die Gastgeber teilweise kaum zu verteidigen - nach einem Solo scheiterte der Engländer (9.) aber an FCH-Torwart Kevin Müller.

Es war für lange Zeit die einzige gute Chance des BVB. Zu selten kamen die Dortmunder ins Tempo oder zu zündenden Ideen. Da verwunderte es kaum, dass ein Standard zum Erfolg führte. Nach einer Ecke und ein wenig Gestochere im Strafraum kam Guirassy freistehend an den Ball und traf flach links ins Tor.

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Heidenheim, das die erste Halbzeit weitgehend in der Defensive verbracht hatte, kam aktiver aus der Pause. Doch auch Dortmund wusste die nun größeren Räume zu nutzen, der kurz zuvor eingewechselte Beier erhöhte nach gut einer Stunde. Im direkten Gegenzug brachte Honsak den FCH wieder ran. Der BVB zitterte, Waldemar Anton köpfte beinahe noch ins eigene Tor (90.).

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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