Leverkusen/Rotterdam - Hooligan-Alarm vor dem ersten Champions-League Spiel der neuen Saison für Double-Sieger Bayer Leverkusen. Der Verein hat vor der Partie beim niederländischen Klub Feyenoord Rotterdam am Donnerstag (18.45 Uhr/DAZN) die eigenen Fans vor möglichen Auseinandersetzungen mit der Gegenseite gewarnt.

Wie der Verein auf seiner Homepage mitteilte, gilt die Partie an der Nordseeküste als Risikospiel. "Bayer 04 steht in engem Kontakt mit den Verantwortlichen von Feyenoord sowie den niederländischen und deutschen Sicherheitskräften", heißt es in der Mitteilung.

Weiter bittet Bayer alle Fans, die zum Auswärtsspiel nach Holland reisen, sich nicht von aggressiven Gästefans provozieren zu lassen. Das gelte insbesondere vor der Partie in der Rotterdamer Altstadt, aber auch im Stadion.

Darüber hinaus sei damit zu rechnen, dass die niederländischen Sicherheitskräfte eine Blocksperre von mindestens einer halben Stunde im Stadion einrichten werden.

Bayer 04 Leverkusen Zartbesaitete sollten besser wegsehen! Bayer-Star Adli zeigt seine OP-Narben

Heißt konkret: Kurz vor bis einige Zeit nach der Partie müssen die Gästefans aus Leverkusen an Ort und Stelle bleiben. Damit sollen Zusammenstöße mit dem gegnerischen Lager vermieden werden.

Die Warnung hat eine brisante Vorgeschichte, denn schon einmal kam es bei dieser Paarung zu heftigen Ausschreitungen. Im Jahr 1999 zündeten Hooligans der Rotterdamer bei einem Testspiel in Leverkusen ein Kassenhäuschen an und verursachten einen Sachschaden von umgerechnet 250.000 Euro.

Bayer-Legende Ulf Kirsten (58) sagte damals kurz nach der Partie: "Die machen uns den Fußball kaputt. Das hat doch mit Sport nichts mehr zu tun."

Bayer hat seine Anhänger außerdem davor gewarnt, dass die Anreise aufgrund von Grenzkontrollen länger dauern könnte. Deshalb sollte man unbedingt ein Ausweisdokument mitnehmen.

Zudem ist mit einem erhöhten Polizeiaufkommen vor Ort zu rechnen. Benimmregeln sollten eingehalten werden, die Sicherheitsbehörden gehen mit Ausschreitungen nicht zimperlich um: Wer ein Stadionverbot bekommt, muss obendrein grundsätzlich 450 Euro Strafe zahlen.

Beide Vereine teilten mit, dass sie auf ein ruhiges und friedliches Match hoffen. Den Spielern auf dem Rasen wird es sicherlich ähnlich gehen.