Streit um TV-Gelder: Bayer-04-Boss Carro mit fieser Spitze gegen Traditionsklubs

Leverkusen - Wie sollen die Gelder für die TV-Rechte in den ersten beiden deutschen Profi-Ligen verteilt werden? In die umkämpfte Debatte hat sich nun auch Bayer-04-Boss Fernando Carro (60) eingeschaltet - und scharf gegen die Traditionsklubs geschossen.

Fernando Carro (60), Geschäftsführer bei Meister Bayer 04 Leverkusen, will, dass sportliche Leistung finanziell belohnt wird.
Fernando Carro (60), Geschäftsführer bei Meister Bayer 04 Leverkusen, will, dass sportliche Leistung finanziell belohnt wird.  © Jan Woitas/dpa

Insgesamt mehr als 4,4 Milliarden Euro sollen alle 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga für die Übertragung ihrer Spiele bis zur Saison 2028/29 von den Sendern erhalten - pro Spielzeit sind das über 1,1 Milliarde Euro.

Doch wie soll das Geld gerecht aufgeteilt werden? Sollen sportlich erfolgreiche Klubs den Großteil erhalten oder steht das Faninteresse im Fokus?

"Ich bin da knallhart: HSV, Schalke - und wie sie alle heißen - waren in den vergangenen Jahren nicht in der Lage, ihren Verein gut zu managen. Und nun sollen die Versäumnisse der Vergangenheit durch eine andere Verteilung kompensiert werden? Das widerspricht komplett meinem Verständnis von fairer Verteilung", meint Carro dazu gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

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Bayer 04 Leverkusen Tor-Gala nach Ordner-Treffer: Leverkusens Schick ballert Freiburg ab!

Stattdessen sei der 60-Jährige für eine klare Belohnung nach dem Leistungsprinzip. Heißt: Wer sportlich erfolgreich ist, soll laut Carro auch an die großen Fleischtöpfe der TV-Gelder kommen.

Bayer-Boss Fernando Carro stellt klar: "Leistung sollte belohnt werden!"

Unter anderem Schalkes Aufsichtsratschef Axel Hefer (47) hat öffentlich für eine Geldverteilung nach Faninteresse geworben.
Unter anderem Schalkes Aufsichtsratschef Axel Hefer (47) hat öffentlich für eine Geldverteilung nach Faninteresse geworben.  © Tim Rehbein/dpa

"Vereine wie Heidenheim, Augsburg oder Mainz, um einige zu nennen, machen seit Jahren beständig gute Arbeit", meint der Bayer-Boss und unterstreicht: "Leistung sollte belohnt werden und nicht allein eine große Fangemeinschaft oder große Stadien."

Klubs wie Schalke oder den HSV sei es zudem ja auch nicht verboten, in die Bundesliga aufzusteigen und so auch finanziell wieder mehr zu profitieren.

"Diese Vereine sollen sich nicht durch eine andere Geldverteilung konsolidieren, sie müssen durch gutes Management gerettet werden. Punkt aus", stellt der Bayer-Boss klar.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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