Statistik zeigt es schonungslos: Dieser Spieler hat bei Leverkusen ein Problem!
Leverkusen - Nach der Länderspiel-Pause steht für Bayer Leverkusen nun die wahrscheinlich entscheidende Phase der Saison auf dem Programm. Der amtierende Deutsche Fußballmeister ist nicht so gut gestartet wie erwartet, die Mannschaft befindet sich in einer Ergebniskrise. Besonders ein Spieler steht zumindest in der Statistik sinnbildlich für das Formtief.
Und das ist ausgerechnet einer der Überflieger der vergangenen Saison: Alejandro Grimaldo (29). Der spanische Außenverteidiger kam in der letzten Saison wettbewerbsübergreifend auf zwölf Tore und 20 Torvorlagen.
In dieser Saison sind es laut dem Datenportal Transfermarkt.de bislang lediglich 2 Tore und 4 Vorlagen. Auch die Flanken des pfeilschnellen Spaniers finden in dieser Saison kaum noch Abnehmer - es scheint, als hätten sich die Gegner auf die überfallartige Spielweise der Werkself eingestellt.
Das resultiert in einer bislang durchwachsenen Spielzeit: Mit nur vier Siegen aus zehn Spielen, fünf Remis und einer Niederlage, steht Bayer aktuell auf Rang vier in der Bundesliga - neun Punkte Abstand sind es schon zu Spitzenreiter Bayern München.
Eine Titelverteidigung ist also nach Stand der Dinge in weite Ferne gerückt. Dazu gibt es anhaltende Gerüchte, wonach Trainer Xabi Alonso (42) und auch Grimaldo selbst im Sommer dem Rheinland den Rücken zukehren und sich zu Real Madrid absetzen könnten.
Die Bayer-Bosse hatten diese Gerüchte zuletzt vehement dementiert und auf die bestehenden Verträge mit Alonso und auch Grimaldo verwiesen. Doch, wie so oft im Profi-Fußball, können Arbeitsverhältnisse auch gegen die ein oder andere Ablösesumme schnell beendet werden.
Leverkusen vor entscheidendem Halbjahr: Zerfällt die einstige Erfolgsmannschaft im Sommer?
Besonders gegen kleine Gegner in der Bundesliga zeigte sich die fehlende Kaltschnäuzigkeit der Leverkusener. Gegen Bremen, Kiel und Bochum setzte es zuletzt späte Ausgleichstreffer.
In der Champions League bekam man beim FC Liverpool eine deftige 0:4 Abreibung. "Es geht darum, die Mannschaft jetzt zu verbessern", hatte Alonso nach dem Unentschieden in Bochum noch gesagt.
Den Beweis, dass das gelungen ist, muss die Werkself nun erbringen. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) spielt Bayer zu Hause gegen den 1. FC Heidenheim - den nächsten Underdog, den die Werkself eigentlich schlagen müsste, auf dem Weg, um ihren Titel doch noch zu verteidigen.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa