Schick, Schick, hurra: Bayer 04 und BVB liefern sich grandioses Tor-Spektakel
Dortmund – Verrückte Krankheitswelle, eklatante Abwehrschwächen: Borussia Dortmund hat das spektakuläre Westduell gegen Bayer Leverkusen verloren und ist mit einem schweren Dämpfer ins Jahr 2025 gestartet.
Die stark ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Nuri Sahin unterlag dem Doublesieger mit 2:3 (1:3). Vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Fußball-Tempel erzielten Nathan Tella nach bereits 25 Sekunden und Patrik Schick (8./19. Minute) die Tore für Leverkusen.
Bayer 04 rückte zumindest vorübergehend bis auf einen Punkt an Tabellenführer FC Bayern München heran. Der sechstplatzierte BVB, für den Jamie Gittens (12.) und Serhou Guirassy (79./Foulelfmeter) trafen, droht hingegen, noch an diesem Wochenende aus den internationalen Rängen zu rutschen.
Gleich sechs Spieler fehlten der Werkself kurzfristig erkrankt. Der 21 Jahre alte Yannik Lührs war der einzige fitte gelernte Innenverteidiger. Er spielte zum ersten Mal in der Bundesliga von Beginn an.
Bayer 04 legte die Dortmunder Defensivprobleme direkt schonungslos offen. Schon nach 25 Sekunden hämmerte Tella das Spielgerät nach einem hohen Leverkusener Ballgewinn ins Tor - es war der zweitschnellste Treffer dieser Bundesliga-Saison.
BVB findet nur selten Lücken in der Abwehr des Deutschen Meisters
Die Partie gönnte sich keine Pausen. Dortmund gab nicht auf und kam schnell zum Anschluss. Gittens überwand Bayer-Keeper Lukas Hradecky aus naher Distanz.
Die Freude darüber währte jedoch nur kurz. Jeremie Frimpong flankte in die Mitte, wo Schick erneut nur einschieben musste. Für den Tschechen war es das elfte Saisontor. Alle Treffer erzielte er in den vergangenen sechs Spielen.
Dortmund ließ den Ball zwar zirkulieren, fand aber nur selten Lücken in der Abwehr des Meisters. Einen abgefälschten Schuss von Guirassy lenkte Hradecky mit einem starken Reflex über das Tor.
Ansonsten verwaltete Bayer 04 die Führung recht souverän und wurde punktuell gefährlich. Am Ende wurde es dann doch nochmal spannend: Schiedsrichter Tobias Stieler entschied nach Ansicht der Videobilder und Foul an Julien Duranville auf Strafstoß für Dortmund, den Guirassy sicher verwandelte.
Dortmund drängte nun auf den Ausgleich, konnte sich jedoch nicht mehr entscheidend durchsetzen. Leverkusen brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.
Titelfoto: Bernd Thissen/dpa