Per Traumtor zum Sieg! Alonso-Joker lässt Bayer Leverkusen ganz spät jubeln

Heidenheim - Wenige Tage nach der Bielefeld-Blamage im DFB-Pokal-Halbfinale hat Double-Sieger Bayer 04 Leverkusen beinahe auch beim 1. FC Heidenheim Federn gelassen - wäre da nicht Emiliano Buendia gewesen. Kurz nach seiner Einwechslung traf er per Traumtor zum 0:1-Endstand (90.+1).

Heidenheims Niklas Dorsch im Zweikampf mit Nationalspieler Robert Andrich von Bayer Leverkusen.  © Harry Langer/dpa

Mit seinem ersten Tor für die Werkself überhaupt sicherte der argentinische Winter-Neuzugang dem amtierenden Meister ganz, ganz spät den wichtigen Sieg im Titelrennen - und das per Traumtor!

Sein Schlenzer aus knapp 18 Metern schlug unhaltbar für Heidenheim-Keeper Kevin Müller neben dem rechten Pfosten ein - ein später Lucky Punch für die Werkself, die schon mit der Punkteteilung gut bedient gewesen wäre.

Gegen defensiv konzentrierte Heidenheimer hatte der Double-Sieger nämlich über die gesamte Spielzeit hinweg riesige Probleme, ohne den verletzten Superstar und Mittelfeld-Taktgeber Florian Wirtz überhaupt zu Chancen zu kommen.

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Ganz anders hingegen das abstiegsbedrohte Team von Frank Schmidt: Durch schnelle und schnörkellose Kombinationen erspielte sich der FCH insbesondere in der ersten Halbzeit einige Hochkaräter - einzig der Ball wollte nicht über die Linie.

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Leverkusen-Trainer Xabi Alonso war mit dem Auftritt seiner Profis in Heidenheim nicht zufrieden.  © Harry Langer/dpa

Ungewohntes Bild in Halbzeit zwei: Heidenheim schnürt Favoriten ein

Auch zu zweit konnten die Profis von Bayer Leverkusen die Heidenheimer Angriffsbemühungen nur selten stoppen.  © Harry Langer/dpa

Exemplarisch für den Heidenheimer Chancenwucher ist dabei eine Szene aus der 26. Spielminute: Nach einem Eckball säbelte ausgerechnet Bayer-Chef Granit Xhaka am Ball vorbei, sodass Heidenheims Benedikt Gimber aus spitzem Winkel zum Schuss kommen konnte.

Sein Versuch prallte allerdings an die Unterkante des Querbalkens - und von dort an den rechten Pfosten. Glück für die Werkself!

Und auch nach dem Pausentee fand der amtierende Meister kaum ins Spiel. Gelungene Ballaktionen, saubere Pässe oder erfolgreiche Dribblings waren Mangelware. Phasenweise schnürten die Heidenheimer den Favoriten sogar regelrecht vor dem eigenen Strafraum ein, Großchancen wollten sich allerdings nicht mehr ergeben.

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Als alle Akteure auf dem Rasen und auf den Rängen dann schon mit dem Unentschieden gerechnet haben, hat Bayer in typischer Manier zugeschlagen und sich so überlebenswichtige drei Punkte im Fernduell mit dem FC Bayern gesichert.

Statistik zur Partie zwischen dem 1. FC Heidenheim und Bayer 04 Leverkusen

Bundesliga, 28. Spieltag

1. FC Heidenheim - Bayer 04 Leverkusen 0:1 (0:0)

1. FC Heidenheim: Ke. Müller - P. Mainka, Gimber, Siersleben (76. Kerber) - Busch (56. Scienza), Schöppner (90.+2 Niehues), Dorsch (77. S. Conteh), Krätzig, Traoré, Beck (90.+2 Schimmer) - Pieringer

Bayer 04 Leverkusen: Hradecky - Tah, Andrich (85. Hofmann), Hincapie - Frimpong, Aleix Garcia, G. Xhaka, Grimaldo - Adli (77. Buendia), Tella (68. Arthur), Boniface (68. Schick)

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Sölden/Schwarzwald)

Tore: 0:1 Emiliano Buendia (90.+1)

Gelbe Karten: Jan Schöppner (42.) / -

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Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 28 81:27 68
2 Bayer 04 Leverkusen 28 63:34 62
3 Eintracht Frankfurt 28 55:42 48
4 1. FSV Mainz 05 28 46:32 46
5 RB Leipzig 28 44:35 45
6 Borussia Mönchengladbach 28 45:41 44
7 SC Freiburg 28 38:44 42
8 Borussia Dortmund 28 52:43 41
9 VfB Stuttgart 28 51:44 40
10 SV Werder Bremen 28 45:53 39
11 FC Augsburg 28 31:39 39
12 VfL Wolfsburg 28 49:42 38
13 1. FC Union Berlin 28 26:40 33
14 TSG 1899 Hoffenheim 28 34:52 27
15 FC St. Pauli 28 23:34 26
16 1. FC Heidenheim 28 32:53 22
17 VfL Bochum 1848 28 28:59 20
18 Holstein Kiel 28 39:68 18

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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