Nach Stottersieg gegen Mönchengladbach: Bayer-Profis legen Finger in die Wunde
Leverkusen - Der erste Schritt der Mission "Titelverteidigung" ist für Bayer 04 Leverkusen mit dem 3:2-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach zum Bundesliga-Auftakt gelungen - wenn auch mit einigen Störgeräuschen.
Denn die Werkself hatte in der zweiten Halbzeit zwischenzeitlich nicht nur einen eigentlich komfortablen 2:0-Vorsprung verspielt, sondern stand in der Defensive insgesamt alles andere als sattelfest. Der Blick auf die Zahlen bestätigt das: Ganze 14 Borussia-Schüsse aufs Tor ließ Bayer zu.
Grund genug für Profis und Star-Trainer Xabi Alonso (42) die Finger direkt in die Wunde zu legen.
So warnt Mittelfeld-Abräumer Robert Andrich (29) etwa, dass die Arbeit gegen den Ball sowie die Verteidigung im Strafraum "nicht gut genug" gewesen seien. "Das muss man ansprechen. Es ist zu einfach, dass wir so zwei oder drei Tore kassieren", meint der Nationalspieler. "Das geht nicht immer gut."
Sein Trainer sieht das ähnlich. "Das war ein gutes Spiel, um zu analysieren", betont Alonso, ehe er ausführt: "Wir waren nicht so kompakt, in einigen Phasen zu passiv".
Xabi Alonso erwartet mehr Aggressivität von seinen Profis: "Dürfen dem Gegner keine Chance lassen"
Von seiner Mannschaft erwartet der Spanier mehr Aggressivität und Ernsthaftigkeit, um das große Ziel, die Titelverteidigung, zu erreichen. "Wir müssen die Standards besser verteidigen und dem Gegner keine Chance lassen", urteilt Alonso.
Torschütze und Ex-Borusse Granit Xhaka (31) sieht das ähnlich. Er meint zum Stotterstart: "Wir können sehr viele Sachen besser machen, es war nicht perfekt".
Insbesondere, dass die Werkself das Spiel zwischenzeitlich aus der Hand gegeben und erst in der Nachspielzeit entschieden hatte, stört den Schweizer. "Natürlich können wir jetzt nicht immer hoffen, dass wir kurz vor Schluss oder in der Nachspielzeit ein Tor machen, sondern müssen probieren, die Spiele schon vorher zu entscheiden", so Xhaka.
Die Chance dazu bietet sich dem Meister schon am kommenden Samstag. Dann empfängt Bayer nämlich Bundesliga-Konkurrent RB Leipzig in der heimischen BayArena.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa