Muss Leverkusen auf Boniface verzichten? DFB ermittelt nach Stinkefinger-Eklat

Leverkusen - Am vergangenen Samstag hat Bayer 04 Leverkusen den Supercup gegen den VfB Stuttgart gewonnen. Angreifer Victor Boniface (23) hat dabei jedoch für einen Skandal gesorgt. Deshalb wir nun gegen ihn ermittelt.

Gegen Victor Boniface (23, l.) wird wegen einer obszönen Geste ermittelt.
Gegen Victor Boniface (23, l.) wird wegen einer obszönen Geste ermittelt.  © Bernd Thissen/dpa

"Der Spieler des Deutschen Meisters Bayer 04 Leverkusen steht unter Verdacht, sich im Rahmen des DFL-Supercupspiels gegen den VfB Stuttgart am vergangenen Samstag eines krass sportwidrigen Verhaltens in der Form eines unsportlichen Verhaltens schuldig gemacht zu haben", schreibt der DFB in einer Mitteilung.

Was ist passiert? Demnach soll der nigerianische Nationalspieler in dem hitzigen Duell den Akteuren des VfB den Mittelfinger gezeigt haben. Ein Video auf TikTok zeigt die, wie der 23-Jährige nach dem entscheidenden Fehlschuss von Silas (25) mit der obszönen Geste an der Stuttgarter Bank vorbeiläuft.

Da Schiedsrichter Tobias Stieler (43) den Stinkefinger-Jubel nicht gesehen hat, kann der DFB-Kontrollausschuss nun nachträglich ermitteln.

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"Ich habe es nicht gesehen und kann es nicht kommentieren. Aber es gab diese Polemik in den letzten Minuten. Das ist normal und kein großes Thema", hatte Leverkusens Trainer Xabi Alonso (42) noch nach dem Spiel gesagt.

Hier zeigt Victor Boniface der Bank des VfB Stuttgart den Mittelfinger

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß legt sich mit Florian Wirtz an

VfB-Coach Sebastian Hoeneß (42) war nach dem Spiel außer sich.
VfB-Coach Sebastian Hoeneß (42) war nach dem Spiel außer sich.  © Bernd Thissen/dpa

Sein Gegenüber, Sebastian Hoeneß (42), hatte den Spanier schon nach dem Spiel auf die unschöne Geste seines Stürmers aufmerksam gemacht.

"Es ging um einen anderen Spieler, der dachte, uns das Gefühl geben zu müssen, dass wir verloren haben und sich über uns lächerlich gemacht hat", so der Trainer des deutschen Vizemeisters im Anschluss an die Partie.

Zuvor war der Neffe von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß (72) mit Nationalspieler Florian Wirtz aneinander geraten.

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Doch wie jetzt klar ist, hat er mit seinen Aussagen nicht das 21-jährige Supertalent gemeint, sondern Victor Boniface.

Diesem droht nun ein Nachspiel. Man darf gespannt sein, ob der Double-Sieger erst einmal auf den Nigerianer verzichten muss.

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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