Lizenz-Hammer bei Bayer Leverkusen! Droht sogar der Entzug der Spielerlaubnis?
Leverkusen - Der Neubau des Vereinszentrums beschäftigt Double-Sieger Bayer 04 Leverkusen bereits seit mehreren Jahren. Nun könnte sogar der Entzug der Spielerlaubnis drohen.

Grund dafür ist die geplante Erneuerung der auf Stelzen stehenden A1 direkt neben der BayArena.
Während der Bauphase werden nämlich die Flächen direkt unter der Autobahn, die bislang als Stadion-Parkplätze genutzt werden, dringend benötigt.
Weil ausreichend vorhandene Stellplätze laut DFL-Regelwerk für alle 18 Bundesligisten verpflichtend sind, müssen die Trainingsplätze der Werkself neben der Arena schon bald umgebaut werden.
Andernfalls droht die Verweigerung der Spielerlaubnis für Bayer! Dementsprechend groß ist der Druck auf die Werkself, schnellstmöglich einen neuen Standort für das Trainingszentrum zu finden.
"Der Campus ist für den gesamten Verein das zurzeit wichtigste strategische Projekt", bestätigt auch Bayer-Boss Fernando Carro (60) gegenüber der "Sport Bild" und ergänzt: "Wir haben als Verein einen großen gesellschaftlichen Wert - weit über die Stadtgrenze hinaus. Aber ohne Heimat werden wir auf Top-Niveau keine Zukunft haben."
Neuer Bayer-Leverkusen-Campus könnte auf Rapsfeld in Monheim entstehen

Etwa 8,5 Kilometer vom Stadion entfernt, könnte das nun der Fall sein: Auf einem Rapsfeld in Monheim, das ohnehin der Bayer AG gehört, sollen insgesamt 12,5 Fußballfelder sowie ein Funktionsgebäude entstehen.
"Für uns ist ein Neubau auf diesem Gelände nach allen Prüfungen der beste Standort", meint Carro, der allerdings zu bedenken gibt: "Zur Wahrheit gehört aber auch: Es ist wahrscheinlich die letzte Möglichkeit, bevor uns die Autobahn verdrängt."
Denn: Schon Mitte 2029 müssen die Trainingsplätze am Stadion aufgegeben werden, um dort Parkflächen zu schaffen.
Damit der neue Campus in Monheim bis dahin betriebsbereit ist, müssten die Bauarbeiten besser heute als morgen starten.
Titelfoto: SASCHA SCHUERMANN/AFP