Leverkusen-Kapitän wütet nach verschenktem Sieg: "Das muss weg!"
Leverkusen - Einen Tag nach dem überraschenden 2:2-Unentschieden des amtierenden deutschen Fußball-Meisters Bayer Leverkusen gegen Holstein Kiel, hat der Kapitän des Vereins Lukas Hradecky (35) herbe Kritik an der Mannschaft geäußert. Der Torwart-Routinier forderte schnelle Besserung, wenn die Titelverteidigung in dieser Saison gelingen soll.
Lange Zeit hatte es am Samstag so ausgesehen, als ob Bayer Leverkusen gegen den Aufsteiger aus dem hohen Norden der Gewinner sein würde. Doch in Hälfte Zwei wurde das Team von Trainer Xabi Alonso (42) zu nachlässig und gab eine 2:0-Führung noch aus der Hand.
Dementsprechend angefressen war Kapitän Lukas Hradecky (35). Gegenüber Sky sagte der Finne: "Wir waren Meister, weil wir jedes Spiel angegangen sind wie die Verrückten. Am Samstag habe ich diesen endlosen Willen nicht gesehen".
Einmal in Fahrt redete sich der 35-Jährige dann so richtig in Rage: "Wir haben jetzt zwölf Gegentore nach sechs Spielen. Das ist insgesamt zu wenig. Diese Leichtigkeit und Lockerheit hat was anderes als Seriosität ausgestrahlt – und das muss weg."
Auch Trainer Alonso pflichtete seinem Kapitän bei und sprach nach der Partie am Samstag von einer gewissen "Selbstzufriedenheit" die es dringend abzustellen gilt.
Wie, darauf hatte allerdings auch Hradecky so schnell noch keine Antwort. Eins scheint jedenfalls sicher: In der nächsten Partie bei Eintracht Frankfurt reicht so eine Leistung wie gegen Kiel wohl nicht aus, um überhaupt etwas Zählbares mitzunehmen.
23 Torschüsse und 74 Prozent Ballbesitz allein reichen nicht: Leverkusen muss wieder effektiver werden!
Eine gute Nachricht gibt es trotz des aus Leverkusener Sicht enttäuschenden Ergebnis dann aber doch: Die nächste Bundesligapartie bei der aktuell bestens aufgelegten Frankfurter Eintracht findet wegen der anstehenden Länderspiel-Pause erst am 19. Oktober statt.
Bis dahin hat Leverkusen also viel Zeit, die Probleme aus den letzten Partien abzustellen.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa