Knappe Pleite und Verletzungspech gegen Bayer 04: Hertha BSC fährt mit leeren Händen nach Hause!

Leverkusen - Ein Tag zum Vergessen: Hertha BSC musste sich trotz großer Einsatzbereitschaft im Bundesliga-Match gegen Bayer 04 Leverkusen mit 1:2 (1:2) geschlagen geben. Außerdem schlug das Verletzungspech auch noch doppelt zu.

Lucas Alario (2.v.l.) und Karim Bellarabi (l.) schossen Bayer 04 Leverkusen gegen Hertha BSC auf die Siegerstraße.
Lucas Alario (2.v.l.) und Karim Bellarabi (l.) schossen Bayer 04 Leverkusen gegen Hertha BSC auf die Siegerstraße.  © Marius Becker/dpa

Vor 23.757 Zuschauern in der BayArena brachten Lucas Alario (34.) und Karim Bellarabi (40.) den Champions-League-Anwärter mit einem Doppelschlag in Führung, ehe Vladimir Darida prompt antwortete (42.).

Heim-Coach Gerardo Seoane wechselte nach dem 2:0-Auswärtssieg beim VfL Wolfsburg auf drei Positionen. Anstelle von Amine Adli (verletzt), Kerem Demirbay (10. Gelbe Karte) und Sardar Azmoun (Bank) starteten Alario, Paulinho und Charles Aranguiz.

Gäste-Trainer Felix Magath nahm nach dem 3:0-Triumph gegen die TSG 1899 Hoffenheim nur zwei Änderungen vor. Darida und Maximilian Mittelstädt durften für Marvin Plattenhardt (verletzt) und Marco Richter (Bank) von Beginn an ran.

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Beide Teams schienen von ruhigem Abtasten nichts zu halten, sodass die Partie extrem munter und temporeich begann. Die erste Gelegenheit gehörte dabei den Berlinern. Nach einer scharfen Hereingabe von Lucas Tousart kam Linksverteidiger Mittelstädt zum Abschluss. Sein Schlenzer landete jedoch nur am Außennetz (2.).

Wenige Augenblicke später tauchte dann auch sein Leverkusen-Pendant in der Offensive auf. Moussa Diaby bediente den aufgerückten Abwehrmann Mitchel Bakker, dessen Schuss aus spitzem Winkel ebenfalls nur die Außenseite des Tornetzes küsste (3.).

Startaufstellung von Bayer 04 Leverkusen für das Bundesliga-Heimspiel gegen Hertha BSC

Anfangself von Hertha BSC für die Bundesliga-Auswärtspartie gegen Bayer 04 Leverkusen

Keeper Schwolow muss raus! Drei Buden in acht Minuten zwischen Bayer 04 und Hertha BSC

Hertha BSC musste im Kasten tauschen: Für den verletzten Alexander Schwolow (2.v.l.) übernahm Marcel Lotka gegen Bayer 04 Leverkusen.
Hertha BSC musste im Kasten tauschen: Für den verletzten Alexander Schwolow (2.v.l.) übernahm Marcel Lotka gegen Bayer 04 Leverkusen.  © Marius Becker/dpa

Das wilde Hin und Her zum Auftakt beendeten die Gastgeber, weil sie Ball und Gegner nach etwa zehn Zeigerumdrehungen besser laufen ließen.

Für den nächsten Aufreger sorgte aber erstmal eine Verletzung. Gäste-Schlussmann Alexander Schwolow musste wegen Oberschenkelproblemen von Vertreter Marcel Lotka ersetzt werden (16.). Jener stand auch gleich im Mittelpunkt, als Bellarabi die Pille auf seinen Kasten drosch. Der eingewechselte Keeper parierte glänzend (21.)!

Eine knappe Viertelstunde danach war auch Lotka machtlos. Bayer-Flügelflitzer Diaby ließ Herthas linke Abwehrseite alt aussehen und bediente Alario mit einem mustergültigen flachen Pass von Außen. Der argentinische Knipser feuerte die Kugel vom Fünfmeterraum aus unhaltbar in den linken oberen Winkel - 1:0 für die Werkself (34.)!

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Die Charlottenburger bekamen keine Zeit sich zu berappeln, sondern fingen sich etwas später direkt den zweiten Gegentreffer. Diaby trumpfte erneut als Vorlagengeber auf. Seinen wunderbaren Assist schob der gebürtige Berliner Bellarabi freistehend aus etwa zehn Metern ein - Doppelschlag (40.)!

Der Hauptstadtklub gab sich keinesfalls auf, sondern hatte eine starke Antwort parat! Dabei glänzten ausgerechnet die beiden Neuen in Magaths Startformationen: Mittelstädt bediente Darida am langen Pfosten mit einer sehenswerten Flanke, die der frühere tschechische Nationalspieler per Direktabnahme in die Maschen haute (42.) - drei Tore in etwa acht Minuten, dann Pausentee!

Bei Hertha verletzt sich auch Niklas Stark, Patrick Schick feiert Comeback für Bayer 04 Leverkusen

Hertha BSC musste noch einen Verletzten beklagen: Für Niklas Stark ging es nicht mehr weiter.
Hertha BSC musste noch einen Verletzten beklagen: Für Niklas Stark ging es nicht mehr weiter.  © Marius Becker/dpa

An die aufregende Schlussphase aus Durchgang eins konnte in Halbzeit zwei keine Truppe anknüpfen. Stattdessen plätscherte das Duell nach dem Seitenwechsel so vor sich hin. Die Heimelf musste mit der Führung im Rücken nichts riskieren.

Auf der anderen Seite blieb die Alte Dame fleißig, überzeugte dabei jedoch beinahe ausschließlich mit beherzter Defensivarbeit. Nach vorn ging nicht viel. Zu allem Überfluss schlug dann noch einmal das Verletzungspech zu: Niklas Stark knickte im Zweikampf mit Ex-Unioner Robert Andrich um, wonach er den Rasen humpelnd verließ (64.).

Quasi im selben Atemzug durften sich die Gastgeber über einen zuvor verletzten Rückkehrer freuen. Der eingewechselte Goalgetter Patrik Schick feierte nach einem Muskelfaserriss und sieben verpassten Spielen sein Comeback (65.).

Auf einen fußballerischen Leckerbissen warteten die Zuschauer noch ein Weilchen, bis zwei Leverkusen-Joker in Erscheinung traten. Exequiel Palacios flankte auf Azmoun, der das Leder jedoch zu schwach aufs Gehäuse köpfte (75.).

Von den Blau-Weißen war im zweiten Durchgang nichts Gefährliches mehr zu sehen. Die einzige Chance auf den Lucky Punch hatte noch Darida, dessen Kopfball Keeper Lukas Hradecky aber locker fing (90.). Am Ende steht eine knappe Pleite am Rhein.

Nächstes Wochenende muss die Werkself am Sonntag (10. April) auswärts beim VfL Bochum (15.30 Uhr/DAZN) ran, während der Hauptstadtverein den 1. FC Union Berlin am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) zum Derby-Knaller erwartet.

Titelfoto: Marius Becker/dpa (Bildmontage)

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