Klartext von Bayer-Boss Carro zu möglichem Tah-Transfer: "Müssen Zeit im Blick haben!"
Leverkusen/Donaueschingen - Das Transferrennen um Innenverteidiger Jonathan Tah (28) von Bayer Leverkusen geht in die nächste Runde. Nun hat sich sogar Bayer-Boss Fernando Carro (60) in den Poker eingeschaltet.
Momentan weilt der Nationalspieler gemeinsam mit seinen Teamkollegen im Trainingslager in Donaueschingen, um sich auf die neue Saison vorzubereiten - und das, obwohl noch immer unklar ist, welches Trikot Tah überhaupt tragen wird.
Denn nach wie vor buhlt Rekordmeister Bayern München um die Dienste des 28-Jährigen, der sich dem Vernehmen nach einen Wechsel an die Isar auch gut vorstellen kann.
Bayer-Boss Carro will den Innenverteidiger hingegen weiterhin halten, wie er nun gegenüber der "BILD"-Zeitung verraten hat. "Wenn die Bayern ihn am Ende nicht verpflichten, werden wir alles Mögliche tun, damit er bei uns verlängert", verspricht der 60-Jährige.
Es sei sogar denkbar, dass der Werksklub für Tah von seiner eigentlich so erfolgreichen Transferstrategie abweichen und das Risiko eingehen würde, den gebürtigen Hamburger im kommenden Sommer ablösefrei zu verlieren. Immerhin läuft das Arbeitspapier des Abwehrhünen bei Bayer nur noch bis Juli 2025.
Bayer-Geschäftsführer Fernando Carro sicher: "Jona ist ein ganz wichtiger Teil der Mannschaft!"
"Jona weiß, dass er hier eine sehr hohe Wertschätzung genießt. Er fühlt sich bei Bayer 04 wohl und ist seit vielen Jahren ein ganz wichtiger Teil der Mannschaft und des Klubs", beteuert Carro, der aber auch einräumt, dass die Vereinsbosse den Wechselwunsch des Spielers vernommen hätten.
"Das muss man respektieren", meint der 60-Jährige. Allerdings schränkt der Geschäftsführer ein: "Gleichzeitig müssen wir neben den Modalitäten eines Wechsels auch die Zeit im Blick haben. Davon bleibt nicht mehr allzu viel, denn auch wir müssen noch reagieren können".
Heißt im Klartext: Sollten die Bayern den Innenverteidiger wirklich haben wollen, müssten möglichst bald Nägel mit Köpfen gemacht werden. Je länger sich die Hängepartie also noch hinzieht, desto unwahrscheinlicher ist ein Transfer am Ende.
"Man muss das jetzt abwarten und professionell damit umgehen. Mein Gefühl ist, dass alle Beteiligten genau das machen", meint Carro abschließend.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa